Volltext: Vaduzer Wasser

Landes entspricht. Auf die Wasserversorgung bezo- 
gen, würde der produzierte Strom ausreichen, um 
drei bis vier Millionen Kubikmeter Grundwasser ins 
Versorgungsnetz zu pumpen. 
Die technischen Einrichtungen sind so konzipiert, 
dass das nächtlicherweise im neuen Reservoir Malbun 
aufgestaute Quellwasser tagsüber — hauptsächlich vor- 
mittags — zur Energieproduktion im Kleinkraftwerk 
Schlosswald genutzt werden kann. Dieser Ablaufvor- 
gang entspricht auch den Bedürfnissen der Wasser- 
versorgung, die gegenüber der Energieproduktion 
Priorität haben muss und deren Wasserbezugsmög- 
ıichkeiten nicht behindert werden darf. 
Die Betreibung des Kleinkraftwerks obliegt den 
Liechtensteinischen Kraftwerken. Sie verfügen auch 
über die notwendige Infrastruktur zur Übernahme 
der produzierten Energie ins werkseigene Stromnetz. 
Rückblickend kann die parallel zur Wassernutzung 
laufende energetische Nutzung des Quellwassers als 
ein wertvoller, innovativer Beitrag zur Eigenversor- 
gung gewertet werden. 
Ausblick und Weiterentwicklung 
der Wasserversorgung 
Mit der Sanierung der Quellen im Malbun, verbunden 
mit energetischer Nutzung des Quellwassers, dem Bau 
von Reservoiren im Malbun und im Schlosswald, der 
Installation eines Prozessleitsystems zur Steuerung und 
Überwachung der Versorgungseinrichtungen hat die 
Wasserversorgung Vaduz einen recht hohen Standard 
erreicht. Er bildet eine solide Grundlage für den tech- 
nisch und ökonomisch einwandfreien Betriebsablauf. 
Die Vervollständigung der Versorgungsanlagen erfor- 
dert jedoch in naher und fernerer Zukunft weitere 
Vorkehrungen, Ausbauten, Sanierungen und Investi- 
tionen. In den generellen Ausbauprojekten der Ge- 
meinde und des Verbands der Oberländer Gemeinden 
sind Entwicklungsprognosen und Massnahmenvor- 
schläge aufgelistet, die für die Weiterentwicklung der 
Wasserversorgungen der Gemeinde Vaduz und der 
Nachbargemeinden von Bedeutung sein werden. Es ist 
nicht in erster Linie das prognostizierte Wachstum der 
Gemeinden von vorrangiger Bedeutung, es sind viel 
eher Unterhalt und Pflege, die Erhaltung, Verbesserung 
und Ergänzung der bestehenden Anlagen, die Voraus- 
sicht, Arbeit und Aufmerksamkeit erfordern. 
Einige der wichtigsten Schritte in dieser Richtung 
werden etwa folgende sein: 
Untersuchung des Versorgungsnetzes auf Leckver- 
luste, verursacht durch Korrosion und Leitungs- 
bruch, 
Ersatz von überalterten Wasserleitungen, 
Erweiterung und Verstärkung des Versorgungs- 
netzes unter Berücksichtigung der eigenen wie 
auch der Bedürfnisse des Zweckverbands, 
Sanierung und Erweiterung der Reservoire der 
unteren Druckzone (Maree, Stig), 
Errichtung eines ausführlichen Leitungskatasters, 
Festlegung und Sicherung einer Schutzzone für 
den Standort eines später notwendig werdenden 
Grundwasserpumpwerks in der Nähe des Rheins, 
Anstreben einer programmgesteuerten, ökonomi- 
schen Bewirtschaftung der Wasserreserven, 
Bewusstmachen der Sorgfaltspflicht zur Sicherung 
und Wahrung des Grund- und Quellwasser- 
schutzes, 
wachstumsbedingten Ausbaumassnahmen kann 
von Fall zu Fall begegnet werden. 
Die Gemeinde Vaduz hat heute eine gut ausgebaute 
und unterhaltene Wasserversorgung. Für die Erhal- 
tung und Weiterentwicklung dieser kostbaren und 
iebenserhaltenden Vermögenswerte wird aber auch in 
Zukunft ein nicht zu unterschätzender Einsatz gelei- 
stet werden müssen.
	        

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