metern kaum zu einem Drittel wirtschaftlich genutzt
wurde. Die grössere Wassermenge floss scheinbar den
noch bestehenden öffentlichen Brunnen oder dem
Iberlauf zu.
Bis zum heutigen Tag haben sich nun aber die Ver-
hältnisse stark gewandelt. Die zur Verfügung stehen-
den Quell- und Grundwässer werden mit Hilfe ent-
sprechender technischer Einrichtungen so bewirt-
schaftet, dass keine Verluste entstehen. Aufgrund des
in letzter Zeit gemessenen unverhältnismässig hohen
Pro-Kopf-Wasserverbrauchs müssen allerdings noch
erhebliche Leckverluste im Versorgungsnetz vermutet
werden, die in nächster Zukunft mit grösster Auf
merksamkeit geortet und ausgemerzt werden sollten.
Aus nachstehender Tabelle sind einige Entwick-
lungs- und Verbrauchszahlen zu ersehen:
Jahr | Einwohner | Haus- ]
halte
Verbrauch
Quellwasser
m’*/Jahr
910
920
930
950
960
970
980
992
994
‚100
LO00
1630
2735
3400
3920
1600
4887
50792
60°’000
357
648
849
‚166
796
2086
2150
9920’000
1’050’000 (°)
°) = inkl. Netzverluste
sr
5hne Netzverluste
Übersichtstabelle des
Wasserverbrauchs der
Gemeinde Vaduz im
Zeitraum von 1910
bis 1994 in Relation zur
Bevölkerungsentwicklung
Energetische Nutzung des Malbuner
Quellwassers
Im Beschluss zur Sanierung der Malbuner Quellen
wurde auch die Schaffung von Einrichtungen zur
energetischen Nutzung des Quellwassers miteinge-
schlossen. Man war sich dabei bewusst, dass für die
Verwendung der erzeugten Energie nicht mehr die
gleichen Kriterien gelten werden wie vor 65 Jahren.
Unser Land ist heute zu hohem Prozentsatz auf den
Import von elektrischem Strom angewiesen, es ist des-
halb jedes Kilowatt Eigenleistung nicht hoch genug zu
werten.
Die Malbuner Quellen sind infolge ihrer hohen
Lage auf 1450 m.ü.M. prädestiniert für die Produk-
tion von elektrischer Kraft. Mit einem Leitungsgefälle
Verbrauch
Grundwasser |
m*/Jahr
Verbrauch
Mittel
m’*/Jahr
' Verbrauch
Liter/ET
an
MM
643’000
9160 (I!)
(4790) (°)
440
(980)
von rund 800 Metern und einer maximal abzuleiten-
den Wassermenge von 70 Sekundenlitern kann eine
elektrische Leistung von 450 Kilowatt erreicht werden.
Die daraus resultierende Jahresproduktion ergibt 1,5
bis 2,0 Millionen Kilowattstunden, was gegenwärtig
etwa ein Prozent des gesamten Stromverbrauchs des