den war, und um weiteren Überraschungen durch
Versorgungsprobleme vorzubeugen, veranlasste den
Gemeinderat in der Folge die Totalsanierung der
Quellwasserversorgung Malbun an die Hand zu neh-
men. Das angestrebte Ziel war die Neufassung und der
wirkungsvolle Schutz der Quellen, die Erhöhung des
bisherigen Quellwasserbezugs von 30 auf 50 Sekun-
denliter und damit verbunden die energetische Nut-
zung des abgeleiteten Wassers.
Für die Durchführung dieses Planes waren in tech-
ıischer und rechtlicher Hinsicht aufwendige Teil-
schritte und -projekte anzugehen. Der Neufassung der
Quellen vorausgehend wurden im Quellgebiet inten-
sive Grabungen und Bohrungen zur Aufspürung
eventuell neuer Quellhorizonte und zur Erhöhung
des Quellertrags vorgenommen. Die alte Wasserleitung
von Malbun nach Vaduz musste durch eine neue grös-
sere Druckleitung ersetzt und mit den notwendigen
Bruchsicherheitsapparaturen versehen werden. Neue
Wasserspeicher wurden im Malbun und im Schloss-
wald erstellt, wo auch das Kleinkraftwerk untergebracht
ist. Für die Qualitätsüberwachung des Quellwassers
sorgen heute die im Reservoir Malbun eingebauten
Entkeimungsanlagen und Wassertrübungsmesser. Als
Steuerungs- und Überwachungseinrichtung dient ein
computergesteuertes Prozessleitsystem, das über Bild-
schirm jederzeit Zugriff zu jeder Einzelheit des Be-
triebsgeschehens ermöglicht.
In rechtlicher Hinsicht konnte vom Landtag die
Erlaubnis zur Erhöhung der Quellwasserbezugsmenge
von 30 auf 50 Sekundenliter erwirkt werden. Mit der
Alpgenossenschaft Malbun wurden die notwendigen
Vertragserneuerungen abgeschlossen und Entschädi-
gungsfragen ausgehandelt. Alle Durchleitungsverein-
barungen auf dem Trasse der Druckleitung konnten
vertraglich neu geregelt und mit der Gemeinde Trie-
senberg die für die Versorgungssicherung notwendi-
gen Wasserbezugsstellen festgelegt werden. Den Liech-
tensteinischen Kraftwerken wurde zur Abgeltung ihrer
Sorgen um die Wasserrechte im Alpengebiet die ener-
getische Nutzung des Quellwassers überlassen. Und
nicht zuletzt wurde von der Regierung eine gesetzliche
Schutzverordnung für das engere und erweiterte Quell-
gebiet erlassen.
So dürfte nun also nach Abschluss all der vorge-
nommenen Massnahmen die Wasserversorgung
Vaduz mit den Quellen im Malbun und dem Grund-
wasser im Rheintal nach menschlichem Ermessen für
ängere Zeit gesichert sein.
Bau der neuen Wasserleitung Malbun-Vaduz