Das von 1971 bis 1973 erbaute
Gemeinschaftspumpwerk
der Gemeinden Schaan und Vaduz
auf den Schaaner Wiesen
A
Die Finanzierung des Werks wurde durch einen
Beitrag des Landesfürsten und die Landessubvention
zrleichtert. Für die Gemeindebewohner entstand “nur
eine geringe Mehrbelastung beim Wasserzins.” Durch
das bessere, weichere Wasser ergaben sich aber auch
in Haushalt und Gewerbe Vorteile, die “die Mehr-
xosten mehr als aufheben.”
Auf jeden Fall war man stolz auf das neue Werk
ınd es “boten sich für Vaduz auf viele Jahrzehnte hin-
aus ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten.”
In der Tat genügte die Wasserversorgung in der
Krisenzeit der dreissiger Jahre allen Bedürfnissen. Als
sich jedoch während der Nachkriegskonjunktur die
Bevölkerungszahl bis 1970 verdoppelt hatte und auch
der Wohlstand angestiegen war, wurde das Wasseran-
gebot wieder Gesprächsthema. Der Malbuner Quell
ertrag war öfters zu knapp für den täglichen Bedarf.
Ausserdem wurden zeitweilig auch Verschmutzungen
der Quellen infolge Viehtriebs in der Triesenberger
Schneeflucht festgestellt. Die Quellwasserversorgung
war gefährdet. Deshalb wurde zur zusätzlichen Siche-
rung der Versorgung im Jahr 1971 ein provisorisches
Grundwasserpumpwerk im Neuguet erbaut, ein Provi-
sorium, das heute noch Bestand hat. Zur selben Zeit
(1971 bis 1973) wurden mit der Realisierung eines
Gemeinschaftspumpwerks der Gemeinden Schaan
und Vaduz auf den Schaaner Wiesen weitere Grund-
wasserreserven erschlossen.
Das nun recht anspruchsvoll gewordene Zusam-
menspiel verschiedener Betriebszustände und Versor-
zungseinrichtungen (Quellwasserzulauf, Pumpwerk-
betrieb, Reservoirstände etc.) erforderte die Installa-
ion einer Fernwirkanlage, deren Zentrale 1972 im
Rathaus eingerichtet wurde, welche die Steuerung
und Überwachung der Anlage ermöglichte und Auf-
zeichnungen über Wasserbeschaffung und verbrauch
lieferte.
Das gesteigerte Bewusstwerden der für die Wasser-
versorgung notwendigen Sicherheit, welche durch die
Schaffung von Grundwasserpumpwerken erhöht wor-