Volltext: Vaduzer Wasser

als durchgehend betriebstauglich. Die gesamte Quell- 
schüttung anlässlich der Besichtigung betrug 50 Sekun- 
denliter. 
Am 11. November 1931 fand unter Leitung von 
Ingenieur Luger und im Beisein des Gemeinderats 
und der Vertreter der verschiedenen Unternehmer 
die offizielle Bauabnahme statt. Die Besichtigung be- 
gann bei den Quellen im Malbun und führte entlang 
dem Rohrstrang bis zum Schlossreservoir in Vaduz. 
Der Schlussbericht Lugers zeigte, dass die gesamte An- 
lage im wesentlichen einwandfrei funktionierte. Er ent- 
hielt aber auch eine Reihe von Bemängelungen und 
Hinweisen auf nötige Ergänzungen und Korrekturen 
einzelner Anlagenteile. Das Quellgebiet mit den Sam- 
melsträngen war wohl vermarkt worden, es fehlten 
aber die Ausführungspläne. Die Leitungsstrecke war 
noch nicht vermarkt, Ausführungs- und Konstruktions 
zeichnungen sämtlicher Apparate fehlten ebenfalls. 
Vorschriften für den Wassermeister 
Die Anlagen der Wasserleitung Malbun-Vaduz mussten 
regelmässig und sorgfältig überwacht und gepflegt 
werden. Deshalb enthielt schon die Baukonzession die 
Auflage, dass eine “geeignete und zuverlässige Person” 
als Aufseher zu bestellen sei. Diese sollte als Arbeiter 
oder Monteur bereits am Bau der Anlagen beteiligt 
sein, um diese in allen Teilen kennenzulernen. Die 
Wahl des Wassermeisters sollte der Regierung noch 
vor Beginn der Arbeiten bekanntgegeben werden. 
Die Regierung erliess eigene Vorschriften für den 
Wassermeister. Darin waren die verschiedenen Kon- 
troll- und Wartungsarbeiten beschrieben, die dieser in 
bestimmten Zeitabständen regelmässig durchzufüh- 
ren hatte. Über jeden Kontrollgang war ein genauer 
Rapport zuhanden des Gemeindevorstehers zu erstel- 
len. Im Rapport war auch jeweils das Ergebnis der 
Quellmessungen anzugeben. 
Erich Gassner, Wassermeister von 1950 bis 1981 
Vom Wassermeister zum Wasserwerkmeister 
Als Wassermeister fungierte zunächst weiterhin Gustav 
Ospelt, der schon die alten Anlagen betreut hatte. 
1933 übertrug der Gemeinderat in Absprache mit 
Ospelt die Aufsicht über die Gemeindewasserleitun- 
zen an Andreas Schädler. Dieser hatte nur Kontroll- 
aufgaben und erledigte keine Installationen und 
Werkarbeiten. So kam es denn nach Jahren zu Miss- 
ständen bei der Instandhaltung der Anlagen. Der 
Zemeinderat beschloss deshalb, den “Posten eines
	        

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