Z N 188.
Fritz Wagner
Zivil-Angenieur
Aavensburg.
Silualionsplan zurÜüberlettung des
Überwassers der Schlossleitung in
— Sie Zemein. dewasserleitung Ya d X.
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Wagners Vorschlag für die Überwasserleitung
Diese Intervention der Gemeinde Vaduz zeigte
deutlich, dass sie mit ihren neu erstellten Anlagen die
Privaten und die Textilfabriken im Möliholz nicht mit
Wasser versorgen konnte und wollte. Die Distanz vom
Vaduzer Reservoir bis ins Möliholz war zu gross, der
Leitungsbau zu teuer und die vorhandenen Wasser-
reserven zu gering. Die Gemeinde Schaan erhielt
dann auch die befristete Bewilligung, das Möliholz mit
Wasser zu versorgen.
Jahrzehnte später, im Sommer 1944, werden im
Möliholz Stimmen laut, “in Sachen Wasserversorgung
von Schaan nach Vaduz zu wechseln”. In heissen
Sommertagen herrschte Wassermangel im Möliholz.
Die Hausleitungen standen leer. Mit Kübeln und Kesseln
wanderten die Bewohner dem Mölibach zu, meldete
ein Zeitungsbericht.
Schlosswasser gegen. Versorgungsenghässe
Neue Anschlüsse innerhalb des Leitungsnetzes und in
seiner unmittelbaren Nähe boten kaum Schwierigkei-
ten. Probleme zeigten sich hingegen schon bald bei
der Versorgung höher und weiter entfernt gelegener
Neubauten. Schon 1912 bemühte sich die Gemeinde
um eine Verbindung der Schlosswasserleitung mit der
Gemeindewasserversorgung. Die Domänenverwaltung
lehnte eine solche direkte Verbindung ab. Lediglich
eine Einleitung von Überwasser war für sie denkbar.
Erste Pläne zu einem solchen Anschluss unmittelbar
beim Nordrondell des Schlosses im Hundsgarta wur-
den als undurchführbar zurückgewiesen. Ein “moder-
ner Einbau” sei wegen “Wahrung des fortifikatori-
schen Charakters des Schlosses” nicht möglich. Auch
ein zweites Projekt einer Verbindung “beim alten
Jägerhaus” scheiterte. Die Domänenverwaltung war
gegen eine von der Gemeinde gewünschte grössere,
auch zur Kraftgewinnung geeignete Leitung. 1914 wur-
de dem Bezug von Schlosswasser schliesslich doch zu-
gestimmt. “Überwasser der Schlosswasserleitung im
strengsten Sinne des Wortes”, “bei gefülltem Reservoir
für Zwecke der Domänenverwaltung” wurde der Ge-
meinde “freiwillig und gegen jederzeitigen Widerruf”
überlassen. Die Schüttung der Schlossquellen betrug
damals nach Angaben Ingenieur Wagners, der für die
Gemeinde projektierte, 4,5 Sekundenliter und wurde
kaum zur Hälfte benötigt.
Die Versorgung der Villenkolonie
Als 1918 oberhalb Maree, am Rand der Allmeind, eine
erste Villa erbaut wurde, stellte dies die Gemeinde vor
neue Probleme. Wegen der hohen Lage konnte die
Wasserversorgung nicht vom bestehenden Reservoir
aus erfolgen. Eigens für den Neubau sollten etwa 200
Meter oberhalb der Letzistrasse entspringende Quellen