I wäas än Bach doss i dr Au,
sis Liad ischt lengscht verschtummt,
wel er nüt meh vor alta Quell
zoom trinka öberkunnt.
Wia tot lit er im leera Bett
und tromt us dera Zit,
wo noch bt Ihm alls trunka hät,
eis d’Bluama. SVEh und d’Tat.
Ob neu dr Bach zo Wasser kunnt?
das hangt vo dena ab,
wo gär net gwösst hend was si tuand
him schuufla vo sim Grab.
Ein einziger Spruch, der zum Thema Bach gehört,
kann hier angeführt werden: D Katz dora Bach zücha. In
Joseph Ospelts Artikel Vaduzer Sprüche, erschienen
1917 im Jahrbuch des Historischen Vereins, findet sich
schliesslich unter dem Titel Spottverse auf Taufnamen
(S. 79) der folgende Text:
Andreies am Bach
het luter guet Sach
hets Hüüsli ferkoofi
för luter Wiüssproot.
Die Brunnen
Am aalta Brunna
bin ı gschtanda
wo i als Buab
bi gse am tö6ra
dr Brunna — wia dia aalta Zyta
sı khönd nia mee und sind verlööra.
Am Platz vom Brunna
döt im Gessle
klingt mir sis Liad
nöch i da Oora
1 geb so vill, wenn i sim Wasser
i könnt no nöch amöl gi tö6ra.
Am Brunna, Nutt 1982. S. 7
Obwohl die Brunnen nicht
mehr die gleiche soziale
Bedeutung wie früher haben,
üben sie auch heute noch
eine besondere Anziehungs-
kraft aus
AN