VI. SCHLUSS
Die vorliegende Arbeit gibt Antworten auf einige Fragen. Es konnte auf Merkmale der
Triesenberger Mundart hingewiesen werden, die sich verändern und auf solche, die sich
noch nicht im Wandel befinden. Ausserdem zeigte die Korpusanalyse, dass die Sprecher
aus den beiden jüngeren Generationen die Veränderungen ziemlich gleichmässig
angenommen haben. Mit wenigen Ausnahmen reden alle jungen Triesenberger/innen in
etwa gleich und auch alle Triesenberger/innen der mittleren Generation haben
vergleichbare Idiome. Dies wird zumindest durch die Auswertung des Korpus deutlich,
wo ja kaum Unterschiede bei den verschiedenen Sozialfaktoren aufgetreten sind.
Auf viele Fragen sind leider keine Antworten möglich.
Wegen der grossen Anzahl Mundartmerkmale, welche für diese Arbeit untersucht
wurden, konnten nur in quantitativer Hinsicht Aussagen gemacht werden. Jedes der
acht variablen Merkmale müsste, um das wirkliche Ausmass des Wandels exakt zu
beschreiben, anhand eines umfassenden Korpus untersucht werden. Fundierte
quantitative und qualitative Aussagen wären erst möglich bei sehr grosser Belegzahl
zu jedem Merkmal, sowie bei Berücksichtigung aller relevanten lautlichen Umgebungen
und syntaktischen Stellungen.