Kommunikative Männer neuern mehr als manuelle Männer (keine deutliche
Tendenz).
Am meisten Neuerungen wurden bei M 7 (Umlaut beim flektierten Adjektiv) und
bei M 14 (Flexion des prädikativen Adjektivs) festgestellt. Der Gebrauch des
Adjektivs nähert sich immer mehr den Verhältnissen im Tal an. Wirkliche
Lebendigkeit bei beiden Phänomenen zeigt sich nur noch bei den älteren
Triesenberger/innen, obwohl auch sie schon variablen Gebrauch aufweisen.
Bezüglich des prädikativen Adjektivs ergab die Beleganalyse der Informanten aus
A III deutlich höhere Neuerungsanteile im Plural, während insbesondere im
Maskulinum und Femininum Singular nur wenige Neuerungen aufgetreten sind.
Die gleiche Beobachtung, dass im Plural kaum und im Singular vermehrt
flektierte prädikative Adjektive auftreten, gilt auch für die jüngeren Generatio-
nen. Die Neuerungsanteile liegen allerdings viel höher als jene von A II.
Dass im Korpus 89% aller möglichen Adjektive ohne Umlaut gebildet wurden,
belegt, wie kurz vor dem Verschwinden dieses Mundartmerkmal steht. Dabei
haben jedoch die Informanten aus A III im Fem.Sg. in attributiver Stellung noch
sämtliche möglichen Umlaute gebildet.