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pendelnden Männer, dreimal die Männer höher als die Frauen und einmal ist der Anteil
an Neuerungen gleichgross.
Die manuell tätigen Pendler haben gegenüber den kommunikativ tätigen Pendlern in
sechs von sieben Fällen höhere Neuerungswerte. Dies ergibt sich bei Analyse der
Faktorkombination Berufs-Ort mit Berufs-Art. Auch hier findet sich überraschend der
Umstand, dass die kommunikativ Tätigen des Samples ihre Mundart eher normgerech-
ter beherschen als die manuell Tätigen.
Der Einfluss von Berufs-Ort und Alter ist in Kapitel IV,3.2.1.1. besprochen.
3.3. Tendenzen
Die bei Kombination der Sozialfaktoren gemachten Beobachtungen zum Sprachgebrauch
inspesanıe können nicht bewertet werden, da aufgrund der Gruppengrössen keine
sinnvollen Aussagen für die Gesamtpopulation möglich sind. Dennoch sollen sie hier
miteinander aufgeführt werden:
Junge Frauen neuern mehr als junge Männer.
Junge Manuelle neuern mehr als junge Kommunikative.
Manuelle Frauen neuern mehr als kommunikative Frauen.
Nicht-pendelnde Frauen neuern mehr als pendelnde Frauen.
Manuelle Frauen neuern mehr als manuelle Männer.
Kommunikative Männer neuern mehr als kommunikative Frauen.
Kommunikative Nicht-Pendler neuern mehr als kommunikative Pendler.
Nicht-pendelnde Frauen neuern mehr als nicht-pendelnde Männer.
Manuelle Pendler neuern mehr als kommunikative Pendler.
Kommunikative Männer neuern mehr als manuelle Männer (keine deutliche
Tendenz).
Umfassendere Studien müssten zeigen, ob diese Tendenzen für den Mundartgebrauch
insgesamt gelten, ob sie eventuell nur für einzelne Mundartmerkmale verifiziert werden
können, oder ob sie zufällig und nur im vorliegenden Korpus gültig sind.