Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Georg Schierscher 
tungskommission, Alt-Regierungschef Alexander Frick als Präsident 
der diözesanen Synoden-Wahlkommission und offizieller Vertreter der 
Fürstlichen Regierung bei der Synode Chur sowie Ing. Josef Braun als 
Präsident der Synodalenwahl in Liechtenstein. 
40 Jahre nach der Synode 72 
Zum Abschluss der Synode 72 im Bistum Chur verabschiedete die Ple- 
narversammlung ein Papier zum Thema «Verwirklichung der synodalen 
Entscheidungen und Empfehlungen». In Punkt 1 heisst es wörtlich: 
«Ermutigt durch ihre Erfahrungen und zugleich in der Sorge um 
die Bekanntmachung und Verwirklichung ihrer Beschlüsse 
wünscht die Synode, die zuständigen Instanzen mögen sich darum 
bemühen, in die Tat umzusetzen, was die Synode an zahlreichen 
Sitzungen erarbeitet und verabschiedet hat. In dieses Engagement 
wissen sich die Synodalen miteinbezogen. 
Die Synode bittet den Herrn Bischof, das Ordinariat, das Synoden- 
Präsidium, den diözesanen und die regionalen Seelsorgeräte, die 
Dekanate, Pfarreien und Kirchgemeinden, die geistlichen Gemein- 
schaften, die kirchlichen Verbände und Bildungsinstitutionen, 
diese Aufgabe als vordringlich zu betrachten.» 
Man war sich also bei allem Enthusiasmus bewusst, dass es kirchliche 
Reformen mitunter schwer haben. Zu Recht, wenn wir an das Heute im 
Erzbistum Vaduz denken. Verschwunden sind nach dessen Einsetzung 
das Dekanat und die von ihm aufgebauten Arbeitsstellen und Tätigkei- 
ten. Wir haben weder einen Landesseelsorgerat noch in Schaan einen 
Pfarreirat. Verschwunden sind die Predigten von Laien, die Kommuni- 
onhelfer ... Was ist aus der vom Konzil und von der Synode 72 gefor- 
derten Aufwertung des Laienstandes und vom geforderten Dialog 
geworden? 
Es sieht tatsächlich danach aus, dass man —- wie Günther Boss ver- 
mutet — einen «starken heiligen Innenraum schützen» will und sich da- 
  
7 In: «Unausgeschöpfte Potenziale — 50 Jahre nach dem Zweiten Konzil», Liechten- 
steiner Vaterland, 18. November 2015. 
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