Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Der Historische Verein für das Fürstentum 
Liechtenstein: Entwicklung, Stellenwert, 
Herausforderungen 
Klaus Biedermann / Guido Wolfinger 
Georg Malin gehörte von 1955 bis 1996 dem Vorstand des Historischen 
Vereins für das Fürstentum Liechtenstein an. Er prägte damit vier gan- 
ze Jahrzehnte der nunmehr über 100-jährigen Vereinsgeschichte wesent- 
lich mit. Der nachfolgende Aufsatz bietet einen Überblick zur Ge- 
schichte und Bedeutung des Historischen Vereins, dessen sichtbarste 
Ergebnisse die mittlerweile erschienenen 115 Jahrbücher darstellen. 
Doch der Verein hat auch grössere Forschungsprojekte initiiert und 
begleitet. In diesem Beitrag soll zudem das spezielle Engagement von 
Georg Malin — seit 1996 Ehrenmitglied des Historischen Vereins — nicht 
unerwähnt bleiben. 
Entwicklung 
Eine Bildungselite gründet 1901 den Historischen Verein 
Am 10. Februar 1901 versammelten sich im Gasthaus Kirchthaler (im 
späteren «Vaduzer Hof») in Vaduz 45 «Geschichtsfreunde» mit dem 
Ziel, einen historischen Verein in Liechtenstein zu gründen. Diese Grün- 
dungsversammlung leitete der Liechtensteiner Arzt, Historiker und 
Politiker Albert Schädler, der dem Historischen Verein von 1901 bis 
1922 als erster Präsident vorstand. Als weitere Vorstandsmitglieder wur- 
den folgende Persönlichkeiten gewählt: Landesvikar Johann Baptist 
Büchel als Schriftführer, Oberlehrer Alfons Feger als Kassier sowie Lan- 
desverweser Karl von In der Maur und Egon Rheinberger. Der Vorstand 
setzte sich damit aus einigen der angesehensten Personen des Landes 
zusammen. — Ende 1901 zählte der Historische Verein bereits 79 Mit- 
glieder, die allesamt der Bildungselite Liechtensteins angehörten: Lehrer, 
Geistliche, Beamte, Industrielle sowie auch Ärzte, Juristen und Ge- 
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