Masterarbeit 2018 Rosmarie Lorenz
Neues Raumkonzept für die Liecht. Landesbibliothek
einem Bedarf von 15 Vollzeitstellen ausgegangen.
Zu den internen Funktionsbereichen, die nur für Mitarbeiter/innen zugänglich sind, gehören
Verwaltungsbereich, Medienlogistik, Werkstätten, Bestandsbereich Magazin (DIN, 2017, S. 17) und
im Fall der Landesbibliothek auch der Kulturgüterschutzraum.
Die Gestaltung des Verwaltungsbereichs kann traditionell mit flächenintensiven Arbeitsplätzen in
Einzel-, Zweier- oder Gruppenbüros ausgeführt werden, was eine autarke Arbeitsweise unterstützt,
aber wenig Austausch, Kommunikation und Zusammenarbeit ermöglicht (Eiberger, 2016, S. 250). Der
Trend zu neuen Arbeitsplatzkonzepten zeigt aber in eine andere Richtung. Der Trend Report (2018)
beschreibt die Entwicklung wie folgt:
„Das agile Büro 4.0 fördert das Miteinander und stiftet Identität. Es bringt Menschen
zusammen, um Wissen zu teilen und Ideen zu entwickeln. Kurz: Es wird zum Ort für
Konzentration, Kooperation und Koordination, um neue Anforderungen möglichst rasch
umzusetzen“.
Nachdem sich das Aufgabenfeld der Mitarbeitenden in den letzten Jahren verändert und vergrössert
hat, muss der Frage nach einer adäquaten Arbeitsumgebung nachgegangen werden. Ein Raum für
kollaboratives Lernen (wie in Kapitel 2.1 beschrieben) kann auch für die Weiterentwicklung der
Arbeitsweise für die Bibliotheksmitarbeitenden ein zielführender und teamorientierter Ansatz sein.
Weitergehende Überlegungen zur Arbeitsplatzgestaltung würden den Rahmen dieser Arbeit
sprengen. Deshalb wird an dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen.
6 Neues Raumkonzept für die Liechtensteinische Landesbibliothek
Aus der Zielkonzeption werden in diesem Kapitel Empfehlungen für verschiedene Funktionselemente
eines neuen Raumkonzepts entwickelt und wo möglich Flächenberechnungen angestellt. Für die
Berechnungen des Raumprogramms werden die Richtlinien DIN 67700 (DIN, 2017) und SAB (SAB,
2018) verwendet, soweit sich entsprechende Angaben dazu finden. SAB ist für kleinere Bibliotheken
konzipiert und wird aus diesem Grund vor allem dann berücksichtigt, wenn DIN 67700 keine oder
keine ausreichenden Angaben enthält. Der Flächenbedarf für nicht zu den Kernfunktionen einer
Bibliothek gehörenden Bereiche (Funktionen), die nicht Teil der DIN 67700 sind, wie beispielsweise
Sanitäreinrichtungen, Garderoben, Verpflegungsbereich (Cafe/Bistro), Abstellplätze (z. B. Kinder-
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