Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2018) (2018)

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... ging ein Hagelwetter über unser Feld und ver 
nichtete sämtliche Kulturen, der Schaden betrug 
nach amtlicher Schätzung 18'500 Gulden; der 
Schaden an Heuwachs wurde nicht einmal ge 
schätzt. Wir hierzulande treiben Ackerbau und 
Viehzucht und wissen daher aus eigener Erfahrung, 
dass man wirklich grossen Schaden hat, wenn man 
um ein Tier kommt, aber dann ist schliesslich noch 
eine Versicherung da, wirklich eine gute Beihilfe, 
aber wo ist, bitte, der Ackerbauer mit seinen Kultu 
ren versichert? Vielleicht erhält er eine kleine Bei 
hilfe aus der Landeskasse. Auch glauben wir nicht, 
dass Einsender in Nr. 31 des «L. Volksbl.» die Bauern 
von Triesenberg wegen zu wenig arbeiten beleidigen 
wollte, er wird das wohl wissen, wie wir auch, dass 
zu Berg und Tal ums Dasein gekämpft werden muss, 
und dass jedermann Arbeit genug hat. Wir müssen 
aber hiezu noch bemerken, dass besonders gegen 
wärtig im Lande der Ackerbau nicht nur nebenbei 
betrieben wird, sondern der Viehzucht vorausgeht. 
Schreiber der «O. N.» ist auch freundlichst einge 
laden, einmal selbst nach Balzers zu kommen und 
einige Wochen mitzuhelfen auf dem Felde, dann 
kommt er jedenfalls auch auf den glücklichen Ge 
danken, dass wahrhaftig der Ackerbau keine Neben 
sache ist. Zum Schlüsse noch soll am Triesenberg ja 
niemand glauben, dass wohl weder der Einsender in 
Nr. 31 des «L. V.» noch wir jemals daran gedacht hät 
ten, das gute Einvernehmen mit den Triesenbergern 
böswillig zu stören, das sei ferne von uns. Grund zu 
diesem Eingesandt ist lediglich ein Artikel in den 
«O. N.» betreffs einer Lebensmittelbeschlagnahme. 
Mehrere Balzner Bürger. 
Liechtensteiner Volksblatt, 23. August 1918 
Am letzten Sonntag hielt Herr 
Dr. Beck vor etwa 100 Mann einen Vortrag über Ta 
gesfragen aus der Landespolitik. Es wurde herum 
geboten, dass der Herr Referent über die Beschlag 
nahme von Lebensmitteln sprechen werde, was 
manchem nicht recht passen wollte. Redner kam 
auf einige Fragen aus dem Steuerrechte, insbeson 
dere den Schuldenabzug, auf die Verkehrsverhält 
nisse, die Valutafrage u.ä. zu sprechen. Besonders 
legte er uns Balznern ans Herz, dass wir uns für die 
Verkehrsfragen besonders interessieren sollen, da 
Balzers die abgelegenste Gemeinde sei. Es sollte in 
selber Gemeinde ein Verkehrsverein gegründet wer 
den, und so der Landesverkehrskommission Material, 
Wünsche und Anträge zum Studieren unterbreitet 
werden. Zur Besprechnung zwecks Gründung eines 
Lokal-Verkehrsvereins sind alle fortschrittlich Ge 
sinnten auf nächsten Sonntag nachm. 3 Uhr in die 
«Traube» in Mäls eingeladen. - Dem Herrn Referen 
ten den besten Dank für seinen wohldurchdachten, 
aufklärenden Vortragi 
Obeirheinische Nachrichten, 7. September 1918 
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Obeirheinische Nachrichten, 21. September 1918 
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SBaljeri-SDJälS, ben 8. Dftober 1918.J ®l« iHntetbliebencit, 
Liechtensteiner Volksblatt, 11. Oktober 1918
	        

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