Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2017) (2017)

5 
Zur Einführung 
Vielseitig und vielfältig wie gewohnt präsentiert sich 
der 23. Jahrgang der Balzner Neujahrsblätter. Die Bei 
träge der zwölf Autoren erlauben sowohl einen Rück 
blick in die Vergangenheit als auch eine Vorausschau 
in die Zukunft; aber auch Natur und Kunst finden 
ihren Platz genauso wie Diskussionsbeiträge zu Gegen 
wartsfragen. 
Gemeindeautonomie - gibt’s die überhaupt [noch], 
und wenn ja, wieviel?, fragt sich Arthur Brunhart in 
seinem Beitrag «Die Gemeindeautonomie. Realität? 
Illusion? Heilige Kuh?». Kritisch hinterfragt Brunhart 
die Gemeindeautonomie als absolute Grösse und zeigt 
zugleich auf, wie sich Gemeinde- und Landesaufgaben 
sinnvoll verbinden lassen. 
Dass sich Dichtung und Wahrheit kunst- und wir 
kungsvoll miteinander verbinden lassen, zeigt Andreas 
Höllenstein in seinem gut recherchierten Aufsatz über 
das Freilicht-Burgenspiel «Der letzte Gutenberger», 
das, 1925 aufgeführt, offensichtlich «alle Erwartungen, 
die an eine gute Landbühne gestellt werden können», 
erfüllt hat. 
1816, das «Jahr ohne Sommer» stellt Paul Vogt in einen 
grösseren Zusammenhang und zeigt in seiner Arbeit 
«Die Hungersnot von 1816/17 in Balzers» auf, dass die 
damaligen Nöte nicht göttliche Strafen für die Sünden 
der Menschen waren, wie es der Klerus selbstherrlich 
verkündete, sondern dass es viel «weltlichere» Er 
klärungen für die Hungersnöte und Epidemien im 
18. und frühen 19. Jahrhundert gab. 
Nicht zum ersten Mal rufen Mario E Broggi, Wilfried 
Kaufmann und Rudolf Staub in ihrem Artikel 
«Orchideenreiche Magerwiesen <Senne - Zepfel - Foks- 
winkel - Wesa>» dazu auf, das Gebiet im Grenzgebiet 
der Gemeinden Triesen und Balzers als für Liechten 
stein einmalige Heckenlandschaft zu erhalten und 
unter Schutz zu stellen. 
Eigentlich müssten die folgenden Zeilen im Balzner 
Dialekt geschrieben sein - genauso wie «Etschmert 
und etschwoo», die launigen Anmerkungen zum Balz 
ner Idiom. Es ist schon ein besonderes Schmankerl 
[das ist kein Balzner Ausdruck!], das Hans Brunhart 
hier serviert - abr no för Ggnüüsser, wo Baalzneresch 
konnd... 
Mit ihrem Beitrag «Aufweitung des Rheins bei Bal 
zers? - Ein Diskussionsbeitrag» beleuchten Heiner 
Schlegel und Monika Gstöhl die Thematik Rhein 
sanierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln und er 
klären, warum - aus ihrer Sicht - dieses Projekt für 
unsere Region von grossem Interesse ist. 
In seinem Beitrag «Die Gemeinde Balzers und ihre 
Grenzen. Eine Geschichte der Balzner Grenzkonflikte» 
lässt uns Claudio Gurt an einer «Grenz-Erfahrung» be 
sonderer Art teilnehmen, einen Grenzstreit zwischen 
Balzers und Fläsch, bei dem es vordergründig um das 
Weiderecht auf der St. Luzisteig ging, bei genauerem 
Betrachten aber bedeutend mehr auf dem Spiel stand. 
Wer hat gewonnen? Lesen Sie selber. 
Langjährige Leserinnen und Leser der Balzner Neu 
jahrsblätter wissen: Die Rubriken «Vor 100 Jahren» 
von Elmar Bürzle und «Balzner Chronik» von Georg 
Burgmeier bilden den Abschluss, zusammen mit den 
Gedenkseiten «Unsere Verstorbenen». 
Es bleibt uns nur noch, Ihnen allen eine anregende 
Lektüre und alles Gute für 2017 zu wünschen! 
Das Redaktionsteam 
Balzers, im Dezember 2016
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.