Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2017) (2017)

39 
Links: Kleine Orchis. 
Rechts: Die Vogelnestwurz hat 
kein Chlorophyll und lebt von 
einem Wurzelpilz. 
Überdüngung durch die Luft zum Opfer gefallen sein, 
wobei auch festzuhalten ist, dass Orchideen viele Jahre 
nicht blühen und wieder auftauchen können. 
Alpenpflanzen auf tiefem Standort 
Beachtlich sind die tiefen Standorte von Alpenpflan 
zen, zum Beispiel das Vorkommen der attraktiven 
Orangeroten Feuerlilie. Sie stossen hier - wie im Elltal, 
im Föhrenbestand «Neugrütt-Entenmoos» [Broggi 
et al. 2015] und am Triesner Matilaberg [Broggi et al. 
2014] - bis in den Talraum vor. Ein letzter Bestand 
des Frühlingskrokus kommt ausserhalb des Unter 
suchungsgebiets bei «Runkeletsch - Balzner Foksera» 
mit seinem tiefsten liechtensteinischen Standort auf 
500 m ü. M. vor. 
Zu diesen Alpenpflanzen gehören die Angebrannte 
Orchis, die Kugelorchis, der Purgierlein, der Weisse 
Bergklee, die Grosse Sterndolde, die Rundköpfige 
Rapunzel, die Ästige Graslilie und die Labkrautartige 
Wiesenraute. 
Rote Liste-Arten der Gefässpflanzen 
Im Untersuchungsgebiet wurden bisher 25 Rote Lis 
te-Arten [Broggi et al. 2006] nachgewiesen. Dazu 
gehören die meisten Orchideenarten, die Feuerli- 
lie, die Schlanke und die Grosse Sommerwurz, der 
Sumpf-Haarstrang, der Grosse Ehrenpreis und der Po- 
lyanthemusblättrige Hahnenfuss. 
Zur Tierwelt 
Die Säugetiere 
Die Tierwelt des Gebiets wurde bisher noch nicht 
systematisch und so intensiv wie die Pflanzenwelt 
erforscht. Aus der Säugetierfauna wurden gesehen: 
Rothirsch, Gams nahe des Fluchtwegs, Reh, Feldhase, 
Hermelin, Dachs, Fuchs, Steinmarder, Siebenschläfer. 
1991-1996 wurden in den St. Galler, Vorarlberger 
und Liechtensteiner Talraumflächen die Hasenvor 
kommen grenzüberschreitend untersucht. Die Feld 
hasendichte betrug im Frühling 1996 im erwähnten 
Untersuchungsgebiet 3,2 Hasen pro km 2 bezogen auf 
die taxierbaren Feldflächen. Die Hasendichten des 
liechtensteinischen Talraums lagen mit 2,8 Hasen pro 
km 2 unter dem durchschnittlichen Rheintalwert und 
stagnierten in den Folgejahren auf diesem niedrigen 
Niveau. In der heckenreichen Landschaft beidseits 
der Badtobel- und Lawenarüfe kommen mit Popu 
lationsgrössen von 5 Hasen pro km 2 die dichtesten 
Feldhasenbestände des Liechtensteiner Oberlands 
vor, was aber seinerseits dem nötigen Minimalbestand 
entspricht [Pfister und Birrer 1997]. 
Die Vogelwelt 
1987 wurde in Zusammenhang mit der Arbeit «Min 
destbedarf an naturnahen Ausgleichsflächen in land 
wirtschaftlichen Gunstlagen des liechtensteinischen
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.