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Zur Einführung
2012 war das Jahr der Gedenkfeiern: So feierte man
in Liechtenstein unter anderem «300 Jahre Oberland»
und Balzers beging das Jubiläum «100 Jahre Pfarrkir
che St. Nikolaus».
Zu diesem Ereignis lassen die «Neujahrsblätter 2013»
zwei Autorinnen zu Wort kommen, die sich der hun
dertjährigen Fürst Johann-Jubiläumskirche auf sehr
unterschiedliche Art nähern. Dadurch ermöglichen sie
uns Leserinnen und Lesern einen ganz neuen Zugang
zur altehrwürdigen Balzner Pfarrkirche.
Mit ihrem Beitrag «Zum 100-Jahr-Jubiläum der Pfarr
kirche St. Nikolaus Balzers» nimmt uns Christel Kauf
mann mit auf einen Rundgang durch das Gotteshaus.
In ihrer persönlichen Betrachtung verrät sie uns, was
für sie die Balzner Pfarrkirche bedeutet und ermuntert
gleichzeitig, sich persönlich Rechenschaft über sein
Verhältnis zur (Pfarr-)Kirche zu geben.
Cornelia Herrmann wählt den kunsthistorischen Weg.
«Die Mosaiken an der Eingangsfassade der Pfarrkirche
St. Nikolaus in Balzers» lautet der Titel ihres Aufsatzes,
mit dem sie uns die Zeugnisse eines selten gewordenen
Kunsthandwerks vor Augen führt und den langen Weg
bis zur Vollendung der Mosaikbilder über dem Haupt
eingang der Kirche beschreibt.
Nach theologischen und kunsthistorischen Betrachtun
gen könnte der nun folgende Gegensatz nicht krasser
sein: Mit der «Strafsache gegen Albrecht Wolfmger und
Cons., Balzers, wegen öffentlicher Gewalttätigkeit nach
§81 und ev. Aufruhr nach § 68 StGB» erzählt uns Paul
Vogt eine amüsante Schmugglergeschichte, in die ein
paar Mälsner und ein österreichischer Finanzer ver
wickelt waren und die tragisch hätte enden können.
Ebenfalls ein ganz anderes Thema bearbeitet Georg
Sele. Seine Vision: Eine «Regionalbahn Liechtensteiner
Oberland als langfristige Chance» - so auch der Titel
seiner Ausführungen. Das angestrebte Ziel: Unsere
Erreichbarkeit und Mobilität zu sichern, ohne unsere
Naherholungs- und Naturräume im Tal durch Umfah
rungsstrassen zu zerstören.
Am 2. Dezember 2012 ging im Alten Pfarrhof Balzers
eine viel beachtete Ausstellung über liechtensteinische
Kinder als Schwabengänger zu Ende. Aus diesem An
lass vermittelt Georg Burgmeier in seiner Reminiszenz
«Buab, wänn d ned folgescht, duat ma di is Schwooba-
land» einen Einblick in die saisonale Kinderwanderung
aus Liechtenstein nach Oberschwaben.
Wie viele Menschen in Liechtenstein an Arachnopho
bie (Angst vor Spinnen) leiden, ist statistisch nicht er
wiesen. Holger Frick gehört bestimmt nicht zu ihnen.
Mit seinem Beitrag «Von Spinnen und Landschaften»
vermag der ausgewiesene Spinnenkenner uns allen die
unglaubliche Artenvielfalt und die äusserst spannende
Lebensweise dieser etwas stiefmütterlich behandelten
Vertreter der lokalen Fauna näherzubringen.
Die Rubrik «Vor 100 Jahren» hat wieder Elmar Bürzle
recherchiert und ausgewählt, die «Balzner Chronik»
stammt von Georg Burgmeier. Unsere Jahresschrift
wird wie immer von der Gedenkseite «Unsere Verstor
benen» abgeschlossen.
Wir würden uns freuen, wenn auch der 19. Jahrgang
der «Balzner Neujahrsblätter» von unserer Leserschaft
gut aufgenommen wird. In diesem Sinne wünschen wir
Ihnen eine anregende Lektüre und alles Gute für das
neue Jahr!
Das Redaktionsteam
Balzers, im Dezember 2012
