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Zur Einführung
Nach jahrzehntelanger Planung konnte der Balzner Be
völkerung am 17. September 2011 mit einem Tag der
offenen Tür das neue Kulturzentrum «Alter Pfarrhof»
vorgestellt werden. Die «Balzner Neujahrsblätter» wid
men sich deshalb in ihrem 18. Jahrgang in zwei gros
sen Beiträgen zunächst dem alten Pfarrhof in Ge
schichte und Gegenwart.
Im Beitrag «I. Der alte Pfarrhof in Balzers: Bau
geschichte - Funktionen - Bewohner» berichten Georg
Burgmeier und der Leiter des Pfarrhofes, Markus
Burgmeier, darüber, was sie bei den Recherchen über
dessen bewegte und bewegende Geschichte herausge
funden haben.
Es folgt «II. Der <neue> alte Pfarrhof. 1. <Alter Pfarrhoh
wird Kulturzentrum: zum denkmalpflegerischen Um
gang mit einem geschichtsträchtigen Baudenkmal».
Diesen Beitrag verfassten Patrik Birrer, Denkmal
pfleger, und Markus Burgmeier.
In «2. Geschichte(n) in und um den alten Pfarrhof. Ein
Bericht zu den Umbau- und Renovierungsarbeiten
2010/2011» lässt uns das Architektenteam Johannes
Florin, Tabea Voigt und Rita Illien an ihrer Arbeit am
neuen Balzner Kulturzentrum teilhaben.
Ein Text-Bild-Bericht zum Tag der offenen Tür am
17. September 2011 mndet diese breit abgestützte Do
kumentation über Vergangenheit und Gegenwart des
alten Pfarrhofes ab.
«Der <Winkel> um 1950 - eine kleine Welt für sich» von
Hans Brunhart zeigt, welche Erinnerungen der Autor
mit diesem Balzner Ortsteil in unmittelbarer Nähe des
alten Pfarrhofes verbindet. Detailreich, aber ohne nos
talgische Verklärung entsteht der «Winkel» der damali
gen Zeit vor dem geistigen Auge.
Mit viel Sachverstand erzählt Markus Beck in seinem
Beitrag «Die Balzner und Mälsner Dorfbrunnen. Ein
Kulturgut im Wandel der Zeit», dass Dorfbrunnen
neben ihrer Hauptfunktion als lebenswichtige Wasser
spender auch eine bedeutende gesellschaftliche Auf
gabe erfüllten und somit einen Teil unserer dörflichen
Entwicklungsgeschichte darstellen.
Andreas Trabesinger lässt mit seinem Aufsatz «Die Welt
und (m)ein Dorf» seine Jugendzeit in Balzers Revue pas
sieren. Balzers, das ihn offensichtlich geprägt hat und
wo er sich - trotz dem Drang, die «Welt da draussen»
kennenzulernen - «daheim und aufgehoben fühlte».
2010 wurde unserer Nachbargemeinde Fläsch der
Wakkerpreis verliehen. Unter dem Titel «Wakkerpreis
für das Schmuckstück der Bündner Herrschaft» hat
sich Hans Brunhart mit dem Fläscher Gemeinde
präsidenten Heinz-Urs Kunz darüber unterhalten, wie
es zur Vergabe dieses renommierten Preises gekommen
ist und was die Auszeichnung für Fläsch bedeutet.
In seinem akribisch zusammengestellten Beitrag «Gu
tenberg und das Reichsstift Lindau im 16. Jahrhundert»
beschreibt Karl Heinz Burmeister, der ehemalige Direk
tor des Vorarlberger Landesarchivs in Bregenz, die enge
Verflechtung, die vor allem im 16. Jahrhundert zwi
schen dem adeligen Damenstift Lindau und der Adels
familie von Ramschwag bestanden hat.
Den Abschluss unserer diesjährigen Ausgabe der
«Balzner Neujahrsblätter» bilden wie gewohnt die
Rubrik «Vor 100 Jahren», zusammengestellt von Elmar
Bürzle, die «Balzner Chronik» von Georg Burgmeier
und die Gedenkseite «Unsere Verstorbenen».
Wir wünschen Ihnen eine spannende und anregende
Lektüre sowie alles Gute, viel Glück und Gesundheit im
neuen Jahr.
Das Redaktionsteam
Balzers, im Dezember 2011