Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2012) (2012)

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Oben: Der Blick auf 
den «Wirtschaftshof», 
dessen Wege alle 
Bereiche des Areals 
verbinden. 
Unten: Blick in das 
Obergeschoss des 
renovierten Pfarr- 
stalls. 
Die Planung und Ausführung der einzelnen 
Umgebungsbereiche fand auf Basis unseres 
Konzeptes in enger Kooperation mit Ge 
meinde und engagierten Privatpersonen 
statt. So konnte die unschöne Parkplatz 
situation an der Süd-Ost-Ecke dank Ver 
handlungen der Gemeinde gelöst werden. 
Durch eigene Untersuchungen und For 
schung sowie Interventionen der liechten 
steinischen Landesarchäologie konnten die 
sensiblen Punkte im Grund und damit die 
verschiedenen Bereiche der Umgebung ge 
nauer definiert werden. Der Verein ProObst- 
baum pflanzte die neuen Obstbäume und 
wird diese zukünftig fachgerecht pflegen. 
Eine Gruppe von Frauen hat sich dem 
Pfarrgarten angenommen, eine stattliche 
Anzahl an Pflanzen - auch alte Sorten - für 
dessen Bepflanzung zur Verfügung gestellt 
und wird sich dessen Pflege widmen. 
Der Pfarrstall und die Hofstatt Winkel 6 
Schon die Dimension des Pfarrstalles zeugt 
von einer einst respektablen Landwirt 
schaft, auch wenn der Stall in den letzten 
Jahrzehnten nur noch als Garage und Ab 
stellraum genutzt worden ist. Tenne, drei 
Viehräume und zwei voluminöse Heubüh 
nen bieten zukünftig Platz für Werkstätten 
und Lagerraum sowie einen grösseren Ver 
anstaltungsraum. Die beiden Heubühnen 
wurden dazu von der Tenne aus neu über 
eine breite Treppe und eine Hebebühne er 
schlossen. Eine elektrische Grundinstalla 
tion erlaubt in Einklang mit den Jahres 
zeiten vielerlei Nutzungen wie Theater, 
Ausstellungen, Werken etc. Die ostseitige 
Scheunenwand lässt sich zum Wirtschafts 
hof mittels zweier grosser Tore öffnen und 
die Tenne zur Bühne werden. Auch die 
Werkstätten können den Hof als offenen 
Arbeitsbereich nutzen. Die Räume im Stall 
sind bewusst roh gehalten worden, um hier 
auch gröberen Arbeiten einen Platz zu ge 
ben; viele Oberflächen wurden lediglich ge 
reinigt und wo nötig etwas ausgebessert, 
nur die beiden Heubühnen haben einen 
neuen Bretterboden aus Weisstanne erhal 
ten. Massiv wie der alte möge dieser Boden 
wieder zwei Jahrhunderte seinen Dienst tun. 
Landwirtschaft und Handwerk als die Kul 
tur prägenden Tätigkeiten finden in Stall 
und Hof in Zukunft in Ergänzung zum An 
gebot des Pfarrhauses geeignete Räume. 
Hier kann richtig gearbeitet werden: viel 
leicht einmal in der eingelagerten Wagne 
rei, oder es wird im Hof ein Pferd beschla 
gen, Most aus dem Obst der Pfarrbündt 
gepresst, Markt gehalten oder ein Fest 
gefeiert. 
Die angrenzende Liegenschaft Winkel 6, 
eine kleine Hofstätte, hervorgegangen aus 
der Teilung des ehemaligen Messner- und 
Frühmesserhauses, bildet quasi das Gegen 
stück zur herrschaftlichen Güterwirtschaft 
des Pfarrhofes. Haus und Stall sind im 
Zuge der Arbeiten am Pfarrhof von der 
Werkgruppe der Gemeinde entrümpelt und 
soweit gesichert worden, dass diese nun als 
Verarbeitungs- und Lagerräume für die Be 
wirtschaftung von Pfarrgarten und Pfarr 
bündt genutzt werden können. Die weitere 
Nutzung dieses Hauses ist offen. Ohne 
tropfende Dachrinnen und kaputte Fenster-
	        

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