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13-14-15-LUGLIO 1968
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Übungen fanden regelmässig im alten Esssaal
des Hauses Gutenberg statt. Wir alle lernten
so das Lampenfieber kennen, schliesslich sollte
auch gezeigt werden, was man da so lernte.
Wenn wir an unsere Schulzeit zurückdenken
und insbesondere an unsere Lehrer, so haben
wir vieles von dem, was uns gesagt wurde,
vergessen. Wir haben auch weitgehend ver
gessen, was diese Lehrer getan und konkret
unternommen haben. Aber eines behalten
wir in Erinnerung: Es bleibt, wie wir uns in
diesem Unterricht gefühlt haben, wie die
Stimmung, die Atmosphäre war. Diese war
bei Pater Baur immer engagiert und unter
stützend, immer gefühlsorientiert, immer
empathisch und kindbezogen. Ich bin scìn
gerne zu ihm in den Unterricht gegangen und
wenn es für die spätere Berufswahl so etwas
wie einschneidende Schlüsselerlebnisse gibt,
so muss ich heute sagen, dass ich ohne Pater
Baur nie Berufsmusiker geworden wäre.
Durch ihn habe ich diese riesige Welt der
Musik entdeckt, und sie hat mich bis heute
nicht losgelassen. In meinem eigenen Unter
richt erinnere ich mich oft an die Situationen
im Haus Gutenberg und dass eifolgreiches
Lernen - damals ebenso wie heute - nur in
einer angstfreien und persönlich motivierten
Atmosphäre möglich ist. Ich war dreizehn
Jahre alt, als Pater Baur tödlich verunglück
te, und ich erinnere mich gut, welche Welt für
mich damals zusammenbrach.
Das untere Bild zeigt Pater Emil Baur zusammen mit weiteren Mitglie
dern der liechtensteinischen Delegation im Juli 1968 in San Marino.
Pater Baur starb zwei Monate später an den Folgen eines Verkehrsunfalls.
V.I.: Walter Boss, Rainer Vogt, Helly Büchel (sie trug das Lied vor),
Eveline Kaufmann und Pater Emil Baur.
Pater Baur hat für die Musik und seinen
Musikunterricht gelebt. Er gehört zu den vie
len grossen Pädagogen, die in der Geschichte
dieser Welt unerwähnt sind. Sie bleiben aber
dennoch unvergessen und haben ihre Wir
kung über Generationen hinaus.
Pater Baur bedauerte anfänglich, dass er
nach der Gründung der Liechtensteinischen
Musikschule weniger mit den Familien der
Kinder in Kontakt kam. Andererseits be-
grüsste er aber die neuen Möglichkeiten, die
sich für die musikbeflissene Jugend des
Landes mit der Errichtung dieser Institu
tion auftaten. Von der ersten Stunde an war
er ein begeisterter Mitarbeiter dieser Schule
und trug zu ihrem Wachstum und Gedeihen
bei. Der langjährige Musikschuldirektor
Josef (Pepi) Frömmelt kann sich heute noch
sehr gut daran erinnern, wie er als Erst
klässler aus dem Sackgeld, das er mit dem