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Winter Stimmung auf
der Alpe Malta, süd
lich von Guschgfiel.
sen werden. So stand in den Jahren 1983
bis 1987 die Wiederinstandstellung der
Strasse vom Matta-Gatter bis zum Stall auf
Guschgfiel im Vordergrund. In vier Etap
pen wurde von 1988 bis 1991 die Wasser
versorgung auf der ganzen Alpe überholt.
Es entstanden 16 neue Brunnen, die teils
alte ersetzten; 11 Wasserfassungen wurden
saniert oder erneuert. 1991 wurde mit dem
Hüttenumbau auf Guschgfiel begonnen,
der 1993 abgeschlossen werden konnte.
Durch diese Massnahmen verfügt die Alpe
heute über alle Voraussetzungen für eine
neuzeitliche Bewirtschaftung.
Dank der grosszügigen finanziellen Unter
stützung durch den Staat und die Gemeinde
konnten seit 1982 fast zwei Millionen Fran
ken investiert werden.
In den darauffolgenden Jahren galt es ins
besondere, Rodungen von «Arala» in der
Göra und auf der Gamperhöhe durchzu
führen. Zudem wurden unzählige Steine
eingesammelt und auf Haufen deponiert.
Freiwillige Helfer, die Bauern sowie Lehr
linge der ehemaligen Balzers AG haben sehr
viele Fronstunden geleistet. Vor allem ihnen
ist es zu verdanken, dass Guschgfiel heute
zu den gepflegtesten Alpen in Liechtenstein
gehört. So hat die Alpgenossenschaft seit
1993 für vorbildliche Alpwirtschaft ohne
Unterbruch immer die Höchstpunktzahl 15
erhalten, wodurch sie jeweils die vollen Prä
mien ausschöpfen konnte. Bereits im Jahr
1871 wurden Geldprämien für die vorzügli
che Instandhaltung der Alpgebäude und
Weiden ausbezahlt. Auch damals erhielt die
Alpgenossenschaft Guschgfiel mit 30 Gul
den den Höchstbetrag.
Die Alpkostenbeiträge errechnen sich aus
der Bestossungszahl mit Alpvieh (GVE)
und den Aufwendungen, die für die Weide
pflege und Weideräumung, den Unterhalt
von Gebäuden, Wegen und Wasserversor
gung sowie für die Düngerwirtschaft und
die Koppelwirtschaft getätigt werden.
Das Älplerleben in früheren Zeiten
Bis 1971, als Guschgfiel noch eine Kuhalpe
war, bestand die Älplermannschaft aus fünf
Personen: dem Senn, dem Zusenn, dem
«Meschter», dem «Küejer» und einem
«Buab» (Kleinküher). Der Senn und der Zu
senn waren für die Hütte und das Essen zu-