17
Gleitender 10-Jahres-Durchschnitt
— Geburtenrate Eherate
Sterberate Geburtenüberschuss
Die langfristigen Trends im
Überblick
Um die wichtigen Trends im Untersu
chungszeitraum zu verdeutlichen, werden
die Kurven geglättet, das heisst, es wird ein
gleitender Durchschnitt über einen Zeit
raum von jeweils zehn Jahren gebildet. 19
Bei der Sterberate wird nun seit den
1760er-Jahren ein rückläufiger Trend sicht
bar, der allerdings in der Zeit der napoleo-
nischen Kriege unterbrochen beziehungs
weise noch einmal umgekehrt wurde. Die
Geburtenrate folgt jeweils zeitverschoben
der Sterberate, das heisst, der Rückgang
der Geburten ist eine mehr oder weniger
direkte Folge des Rückgangs der Sterbe
fälle. Sinkende Sterbe- und Geburtenraten
sind typische Kennzeichen eines demogra
phischen Wandels.
Die Eherate und der Geburtenüberschuss
scheinen ebenfalls - ausser in den 1840er-
Jahren - in einem Zusammenhang zu ste
hen: Bei einem Rückgang der Bevölkerung
stieg die Eherate deutlich an, bei einem star
ken Bevölkerungswachstum ging sie zurück.
Zwischen den verschiedenen Zahlenreihen
zeigt sich also ein deutlicher Zusammen
hang. Es gab eine natürliche Geburtenregu
lierung - über die genauen Methoden würde
man gern noch mehr erfahren. Ein wichti
ges Kriterium für das Bevölkerungswachs
tum war, ob die vorhandenen Mittel aus
reichten, um eine grössere Bevölkerung
ernähren zu können.
19 Die Daten von 10 Jah
ren wurden addiert
und dann durch 10 ge
teilt. Der resultierende
Wert wurde jeweils für
das fünfte Jahr einge
setzt.