Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2008) (2008)

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Das alte Pfarrhaus in Balzers - ein bedeutendes 
Fledermausquartier 
Silvio Hoch 
Das alte Balzner 
Pfarrhaus auf der 
Egeria. 
Ein tiefschwarzes Gesicht mit ebensolchen 
breiten Ohren, umsäumt von einem oben 
dunkelbraunen und unten helleren Haar 
kranz, schaut uns aus dem Dachgebälk des 
alten Pfarrhauses in Balzers entgegen. End 
lich können wir die Verursacher der vielen 
Kotstellen auf dem Estrichboden gleichsam 
von Angesicht zu Angesicht betrachten. Nun 
ist auch der letzte Zweifel ausgeräumt: Es 
muss sich um eine Kolonie der Breitflügel 
fledermaus (Eptesicus serotinus) handeln. 
René Güttinger, Fledermausforscher und 
Naturfotograf, schraubt sein brennweiten 
stärkstes Objektiv auf seine Kamera und 
blitzt in den First des Dachstocks, wo zwi 
schen Ziegeln und Dachlatten immer wie 
der die schwarzen Gesichter auftauchen. 
Viele Besuche im Dachstock waren dieser 
ersten «Aug-in-Aug-Begegnung» vorausge 
gangen, seit mich Vorsteher Anton Eberle 
auf die grosse Menge von Fledermauskot im 
Estrich des alten Pfarrhauses aufmerksam 
gemacht hatte. Liegenschaftsverwalter Rico 
Eberle ermöglichte mir den ungehinderten 
Zutritt zum Haus. Eine beträchtliche Menge 
Fledermauskot unter dem First konzentriert 
und über die ganze Länge des Dachstocks 
verteilt, liess auf eine grosse Fledermausart 
schliessen. Aber wo waren die Tiere? Für 
Grosse Mausohren (Myotis myotis) ebenso 
wie für Grosse Hufeisennasen (Rhinolophus 
ferrumequinum), beide Arten in Balzers 
nachgewiesen, wäre der Dachstock als 
Quartier geeignet. Diese würden aber an 
warmen Sommertagen frei im Dachgebälk
	        

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