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Zur Einführung
Bereits das Titelbild - das Siegerfoto des diesjährigen
Wettbewerbs - verrät es uns: Einen der Schweipunkte
der «Balzner Neujahrsblätter 2008» bildet Guscha, die
kleine Siedlung oberhalb von Balzers in Blickrichtung
St. Luzisteig.
Manfred Kuoni lässt uns in seiner historischen Be
trachtung über «Guscha - aus der Geschichte einer
Walsersiedlung» teilnehmen am Entstehen, Vergehen
und Wiederauferstehen eines idyllischen Dörfchens, zu
dem sich viele Balzner immer wieder hingezogen
fühl(t)en.
Anschliessend berichtet Hans Brunhart «Vom Leben
auf Guscha und den Verbindungen zu Balzers». Dieser
Beitrag entstand anhand eines ausführlichen Ge
sprächs mit Andreas Just, einem der «letzten Gusch-
ner», der heute in Maienfeld lebt.
«Zweimal 100 Jahre» - so betitelt Benno Büchel die In
terviews mit Regina Foser-Gstöhl und Maria Schaedler-
Gstöhl, beide Jahrgang 1908. Reiche Lebenserfahrung
und eine positive Lebenseinstellung werden in den Ant
worten der beiden Jubilarinnen immer wieder sichtbar.
Rhein, Föhn und Rüfen gelten seit jeher als die liech
tensteinischen Landesnöte. Emanuel Banzer und
Anton Banzer schlagen in ihren Ausführungen über
«Die Rüfen in Balzers» einen weiten historischen Bo
gen und zeigen auf eindrückliche Weise, welche Wech
selwirkungen zwischen Siedlungsentwicklung und dem
Vorhandensein von Rüfen bestehen.
In eine völlig andere Welt führt uns Markus Burgmeier,
nämlich in die Welt von Alt-Balzers: In seinem Aufsatz
«<Bättle>, <Hafta>, <Landakarra> - zur Balzner <Samm
lung historisch interessanter Gegenstände)» erzählt der
Autor die wechselhafte Geschichte der Sammlung und
berichtet über die gegenwärtige Inventarisationsarbeit;
dabei zeigt er ganz nebenbei, welch ungeahnte Reich-
tümer sich im Lauf der Jahrzehnte angesammelt haben
und auf angemessene Ausstellungsräume warten.
«Fast schon ein Balzner» heisst das sympathische Por
trät, das Bernadette Brunhart von Kapellmeister Josef
Gstach zeichnet, der mehr als vierzig Jahre lang in
unserer Gemeinde als Dirigent der Operette und als
Chorleiter tätig war.
Seine Beiträge werden immer wieder gerne gelesen,
nicht zuletzt deshalb, weil seine besonderen Schütz
linge auch heute noch mit einem gewissen Mythos
umgeben sind: Fledermäuse. «Das alte Pfarrhaus in
Balzers - ein bedeutendes Fledermausquartier», so hat
Silvio Hoch seinen Artikel überschrieben. Seine inte
ressanten Ausführungen gipfeln in der Hoffnung, «dass
dieses wichtige Naturdenkmal der Gemeinde Balzers
und der ganzen Region auch in Zukunft erhalten
bleibt».
Mit Genealogie, volkstümlich als Ahnenforschung be
zeichnet, beschäftigt sich David Eberle schon seit vie
len Jahren. In seinem Beitrag «Genealogie - die Suche
nach den Ahnen» stellt er uns die zeitlich aufwendige
Tätigkeit eines Genealogen vor und illustriert seinen
Text anhand einiger Beispiele aus seiner eigenen
Verwandtschaft.
Eugen Gabriel, der bekannte Sprachforscher aus Vor
arlberg, beschäftigt sich in seinem Kurzaufsatz «Als
man noch Ochsen ins Joch spannte» mit dem sprach-
geschichtlichen Gebrauch der Begriffe «Joch»,
«Koomet» und «Umlätze».
Lorenz Jehle veröffentlicht in der vorliegenden Aus
gabe einen Nachtrag zu seinem in den «Balzner Neu
jahrsblättern 2007» erschienenen Beitrag «Von A wie
<Adler> bis Z wie < Zentrum) - über Balzner und Mälsner
Wirtshausnamen».
Ein weiteres Textmosaik in der 14. Ausgabe der
«Balzner Neujahrsblätter» bildet die Rezension der
Festschrift «125 Jahre Harmoniemusik Balzers. Von
der Spiessa-Musik zum modernen Blasorchester».
Im letzten Teil finden sich - bereits traditionsgemäss -
die Rubriken «Vor 100 Jahren» von Elmar Bürzle, die
«Balzner Chronik», zusammengestellt von Arthur
Brunhart, sowie die Erinnerungsseiten «Unsere Ver
storbenen»
Wir hoffen, dass Sie einige Stunden anregender Lek
türe erleben.
Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen alles Gute, viel
Freude und Erfolg.
Das Redaktionsteam
Balzers, im Dezember 2007