Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2006) (2006)

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Frick, hatte 1784 Johann Baptist Büchel 
(1761-1839) aus Mäls geheiratet, der von 
1811 bis 1824 als Hausmeister tätig war. 
Franz Anton Frick, der Sohn von Joseph 
Leontius Frick, war seit 1783 mit Franziska 
Brunhart verheiratet. Deren Vater Johann 
Baptist Brunhart amtete als Zoll- und 
Weggeldeinnehmer in Balzers, und die jün 
gere Schwester Theresia Brunhart war die 
Frau des Zoll- und Weggeldeinnehmers 
Joseph Wolfinger. Diese Beispiele belegen, 
dass Angehörige der dörflichen Ober 
schicht zumeist «unter sich» heirateten. 
Wirtefamilien heiraten «unter sich» 
Auch verschiedene Wirtefamilien waren 
durch eine vergleichbare «Heiratspolitik» 
miteinander verbunden. Beide Kinder des 
ßalzner «Post»-Wirts Joseph Anton Wolfin 
ger (1733-1773) heirateten in andere Wirte 
familien ein: Tochter Maria Josepha Apol 
lonia vermählte sich mit dem Vaduzer 
«Adler»-Wirt Johann Rheinberger, und 
Sohn Franz Joseph nahm Maria Anna 
Rheinberger, die Tochter des «Löwen»- 
Wirts Josef Ferdinand Rheinberger, zur 
Frau. «Engel»-Wirt Fidel Frick (1749-1829), 
zugleich Richter und Landammann, ehe 
lichte Maria Anna Bibiana Gassner, die 
Tochter des Triesner «Sonnen»-Wirts Jo 
hann Georg Gassner. Auch deren Kinder 
heirateten standesgemäss: Tochter Maria 
Theresia vermählte sich mit dem Witwer 
Peter Matt, von 1784 bis 1802 Wirt in 
Mauren und von 1802 bis 1804 «Löwen»- 
Wirt in Vaduz; Sohn Johann Fidel heiratete 
Katharina Kindle, die Tochter von Joseph 
Kindle. Letzterer war von 1802 bis 1811 
Hausmeister in Balzers. Der Balzner 
«Adler»-Wirt Joseph Sieger (t 1771) gab in 
zweiter Ehe Anna Katharina Helbert aus 
Eschen, der Tochter des Rofaberg-Wirts 
Joseph Helbert, das Ja-Wort. Joseph Ste- 
gers jüngerer Sohn aus erster Ehe, Joseph 
Steger junior, heiratete Anastasia Gassner, 
Tochter des Triesner «Sonnen»-Wirts und 
Schwester der bereits genannten Maria 
Anna Bibiana Gassner. 
Zoll- und Weggeld 
Liechtenstein kannte noch bis 1848 ein 
Zollsystem, das sich nicht an den politi 
schen Grenzen, sondern an einzelnen 
Strassenzügen orientierte. Folglich standen 
die «Zollhäuschen» auch nicht an der Lan 
desgrenze, sondern an den bedeutendsten 
Handels- und Durchgangsrouten. Die wich 
tigste Zollstation befand sich seit dem 
Die Lcindstrasse in 
Balzers in südlicher 
Richtung. Im Hinter 
grund (Mitte) der 
Giebel des Gasthau 
ses «Post», davor die 
in den I950er-Jahren 
abgerissene Zuschg. 
Aufnahme um 1940.
	        

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