Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2005) (2005)

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Der originale Grenz 
stein von 1735 wurde 
ins Liechtensteinische 
Landesmuseum ge 
bracht und durch eine 
Kopie aus Balzner 
Marmor ersetzt. Am 
26. September 1984 
enthüllten Regierungs 
chef Hans Brunhart 
und der Bündner Re- 
gieru ngspräsiden t 
Otto Largiader den 
neuen Stein. 
glaubhaft machen könne. Die Fläscher hät 
ten es früher zwar öfters genutzt, doch hät 
ten es die Balzner nun seit vielen Jahren in 
negehabt und seien «in ruhiger Possession 
gewesen». Das Mozatobel wurde schliess 
lich den Fläschern überlassen, wofür diese 
zur «Lieferung von fünf Zuber guten 
währschaften Mosts» an Balzers verpflich 
tet wurden. Ob es Wein- oder Apfelmost 
war, geht aus der Urkunde nicht hervor. 
Dasselbe Schiedsgericht entschied am glei 
chen Tag auch einen Wasserrechtsstreit in 
den Answiesen zwischen Balzers einerseits 
sowie Fläsch und Maienfeld andererseits. De 
nen von Maienfeld und Fläsch wurde das 
Recht zugesprochen, im Mai jeweils von 
Sonntagabend sieben Uhr bis Dienstagmor 
gen sieben Uhr das Wasser zur Bewässerung 
auf ihre Wiesen zu leiten; die übrige Zeit aber 
sollten sie «dem Wassergang seinen ordentli 
chen Gang lassen». 68 Der neue obere Wasser 
graben dürfe eineinhalb Schuh breit und ei 
nen Schuh tief gemacht werden. Im Übrigen 
wurden die alten Wasserrechte bestätigt. 
Interessante Hinweise auf das vorhandene 
Konfliktpotenzial enthält auch ein Gutach 
ten vom Mai 1724 69 : Darin wurde unter an 
derem den Fläschern verboten, bestimmte 
Weiden, die sie mit Balzers nutzten, zu Un 
zeiten zu düngen. Wegweisend war immer 
der Grundsatz, dass keine Seite der anderen 
schaden dürfe. 
Für die weitere Aufteilung der Nutzungs 
rechte zwischen Balzers und Fläsch wurde ein 
Spruchbrief von 1813 wegweisend. 70 Darin
	        

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