Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2005) (2005)

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Zur Einführung 
Mit der vorliegenden Ausgabe beginnt für die «Balzner 
Neujahrsblätter» das zweite Jahrzehnt ihres Bestehens. 
Die Reaktionen auf die ersten zehn Nummern haben 
uns darin bestärkt, die «Balzner Neujahrsblätter» mög 
lichst in der bisherigen Form weiterzuführen. «Wir wer 
den - zumindest inhaltlich - in Zukunft an unserem be 
währten Konzept festhalten, ohne uns jedoch in ein 
Korsett zwängen zu lassen», schrieben wir in der Einlei 
tung zur letztjährigen Jubiläumsausgabe. Das heisst 
aber nicht, dass wir Form (und auch Inhalt) nicht im 
mer wieder kritisch hinterfragen und mögliche Verbes 
serungen in unsere Publikation einfliessen lassen. 
Zwei Neuerungen gegenüber den bisherigen Nummern 
fallen vermutlich rasch einmal ins Auge: Die «Balzner 
Neujahrsblätter» erscheinen neu nicht mehr drei-, son 
dern zweispaltig, was unter anderem eine grosszügigere 
Gestaltung der einzelnen Seiten ermöglicht. Der grös 
sere Schriftgrad dürfte um einiges leserfreundlicher sein 
als die bislang verwendeten eher kleinen Schrifttypen. 
Ansonsten können wir auch dieses Jahr wieder eine 
breite Palette von Themen anbieten: 
«Aus der Geschichte des Balzner Weinbaus» lautet unser 
erster Beitrag aus der Feder von Rösle Eberle. Die Auto 
rin führt uns zurück in die Zeit der Römer und lässt uns 
an der Entwicklung des Balzner Weinbaus mit all seinen 
Höhen und Tiefen teilhaben. Einen weiteren Schwer 
punkt ihrer Ausführungen bilden die Winzergenossen 
schaft Balzers und die Rebbaugenossenschaft Balzers- 
Mäls sowie deren Fusion im Jahre 2004. 
Planung und zukünftige Realisierung eines lebendigen 
Dorfzentrums - dies ist der Inhalt des Aufsatzes «Pro 
jekt TREBA - Treffpunkt Balzers» von Silvio Wille. Er 
berichtet von den vielfältigen Vorarbeiten für das Pro 
jekt, widmet sich dann ausführlich dem Workshop vom 
März 2004 und skizziert anschliessend das weitere Vor 
gehen, das als Ziel «langfristig ein attraktives, den Be 
dürfnissen der Bevölkerung entsprechendes Gemeinde 
zentrum» vorsieht. 
Mit dem Satz «Lesen ist zweifellos mehr als eine simple 
Kulturtechnik» leitet Wilfried Vogt seinen Artikel 
«25 Jahre Gemeindebibliothek Balzers» ein. Der «Kleine 
Rückblick» - so der Untertitel - zeigt, wie «die erste Ge 
meinde- und Schulbibliothek Liechtensteins» 1978 er 
öffnet wurde, berichtet über die schwierige Standort 
suche und endet mit der Eröffnung einer modernen 
Gemeindebibliothek in der neuen Primarschule Iramali. 
In seiner Arbeit «Die Regulierung der Landesgrenze zu 
Graubünden» untersucht Paul Vogt, wie wechselhaft 
sich die Grenzbildung im Süden von Balzers gestaltete 
und wie sehr man sich trotz unterschiedlicher Interes 
sen bemühte, die freundnachbarlichen Beziehungen zu 
Fläsch und Maienfeld beziehungsweise Graubünden 
aufrechtzuerhalten. 
Ein bewegendes Dokument unserer Dorfgeschichte ver 
mittelt Hans Brunhart in seinem diesjährigen Beitrag 
«Ein Dorf in Trauer - Der 1. August 1955». Als Zeit- und 
Augenzeuge berichtet er von der Tragödie, die sich vor 
fünfzig Jahren im Lager der Balzner Ministranten im 
Tessin abgespielt und die auf einen Schlag drei Tote - 
Pfarrer Arnold Waser und die beiden Ministranten 
Hans Kaufmann und Georg Vogt - gefordert hat. 
Mit «Elltal - Vom Wegebau, den Grenzen und der Heu 
arbeit» führt uns Felix Vogt in eine Zeit zurück, als «in 
mühsamer Arbeit Wiesen angelegt ... Steine gesammelt 
und das Gestrüpp und die Sträucher geschnitten» wur 
den. Besonders eindrücklich wird die beschwerliche 
Heuernte geschildert, eine Arbeit, die «mühsam und 
wenig ertragreich» war. 
In «Alois Büchel, der Verfasser von <Mis Balznerdörfle>» 
stellt uns Donat Büchel seinen Urgrossvater vor, der 
sich neben seinem Beruf als Lehrer auch als Dirigent 
und Dichter einen Namen machte. Eines seiner bekann 
ten Werke, «Mis Balznerdörfle», legt davon beredtes 
Zeugnis ab. 
Vom 9. bis ins 14. Jahrhundert reicht der Zeitraum, den 
Martin Gräber in seiner geschichtlichen Abhandlung 
«Die Anfänge der Herrschaft Gutenberg. Vom Reichs 
gutsurbar um 842 bis zum Übergang an Österreich 1314» 
abdeckt. Es ist die wechselvolle Geschichte der Königs 
güter beidseits des Rheins, die schliesslich «die Grundla 
ge der Herrschaften Gutenberg und Wartau bildeten». 
Im Beitrag «Von Segusino nach Balzers und wieder zu 
rück. Ein Leben zwischen zwei Welten» schildert Berna 
dette Brunhart die herzliche Beziehung eines «Fremdar 
beiters» zur Balzner Gastfamilie und seine künstlerische 
Tätigkeit nach der Rückkehr in seine Heimat. 
Auch im zweiten Dezennium beschliessen wir die 
«Balzner Neujahrsblätter» mit den Rubriken «Vor 100 
Jahren» von Elmar Bürzle, der «Balzner Chronik», 
verfasst von Arthur Brunhart, und den Gedenkseiten 
«Unsere Verstorbenen». 
Wir glauben, in den «Balzner Neujahrsblättern 2005» 
wieder für vielfältigen, anregenden Lesestoff gesorgt zu 
haben, und wünschen Ihnen alles Gute, viel Freude und 
Erfolg im neuen Jahr. 
Das Redaktionsteam 
Balzers, im Dezember 2004
	        

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