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inende Lesekundschaft aus der schweizeri
schen Nachbarschaft wett. Der Auf- und
Ausbau der englischsprachigen Literatur
stiess zudem auf das Interesse einer neuen
Leserschaft hüben und drüben.
In der neuen Primarschule -
www.bibliothek.li
Der Umzug in das Untergeschoss des Nord
traktes des Schulhauses Iramali während
der Amtsperiode von Kommissionspräsi
dentin Bettina Kaiser-Roks brachte grosse
Veränderungen mit sich. Das Zauberwort
dazu lieferte «Aleph», das neue EDV-
System, das den Verbund mit den anderen
öffentlichen Bibliotheken Liechtensteins si
cherstellt. Mit ein paar Mausklicks kann die
Leserschaft zu Hause sämtliche ausleih
baren Bücher Liechtensteins auf den Bild
schirm zaubern - allerdings bietet die Bib
liothek zum Stöbern und gemütlichen Le
sen doch noch Vorteile, welche Maus und
Monitor nicht wettmachen.
Ein neuer «Bibliopass» sorgt ausserdem da
für, dass Benützerinnen und Benützer mit
dieser zwanzig Franken teuren Investition
an sämtlichen öffentlichen Bibliotheken
(auch in der Schweiz) eine Ausleihe tätigen
können. Dieser Schritt in die Moderne ist
aber verbunden mit einem beträchtlichen
Mehraufwand. So wurde im Juni 2004 die
Stelle der Bibliothekarin Roswitha Vogt auf
fünfzig Prozent ausgebaut.
2003 galt es, das 25-jährige Bestehen der
Bibliothek zu feiern und die Neuausrich
tung zu konkretisieren. Kommissionspräsi
dent Norbert Bürzle setzte auf eine kompe
tente Arbeitsgruppe, um neue Akzente zu
setzen: Die Bibliothek sollte vermehrt zu ei
nem Treffpunkt für verschiedene kulturelle
Aktivitäten werden und verstärkt die Schule
einbinden. Mit Matinee-Veranstaltungen und
Lesungen sollte neues Interesse an der Welt
der Bücher geweckt werden.
Die 25-Jahr-Feier vom 15. November 2003
war äusserst eindrücklich. Eine Vielfalt von
workshop-artigen Angeboten und ein unter
haltsamer Festakt lockten nicht nur Lese
ratten und Bibliophile in das Reich der
Schmöker und Bestseller: Autorinnen und
Autoren, die gerade mal acht Jahre alt waren,
lasen aus ihren illustrierten Geschichten;
Norbert Bürzle, Präsi
dent der Bibliotheks
kommission: «Die
Bibliothek soll zu ei
nem Treffpunkt ver
schiedener kultureller
Tätigkeiten werden,
zu einem eigentlichen
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zentrum.»