Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2005) (2005)

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die Winzergenossenschaft Balzers vom Pro 
jekt, da sie aus verständlichen Gründen nicht 
bereit war, die Haftung für diese grosse finan 
zielle Investition (trotz Subventionen von 
Land und Gemeinde) zu übernehmen. Mei 
nungsverschiedenheiten - unter anderem in 
Bezug auf Trägerschaft, Bewirtschaftungsart 
und Zusammenlegung der Parzellen - und ar 
chäologische Ausgrabungen verzögerten die 
Ausführung des Projektes um einige Jahre. 
Das Land, die Gemeinde Balzers und einige 
Winzer waren als Grundeigentümer am 
Burghügel weiterhin an einer Realisierung 
des Projektes interessiert, weshalb 1986 er 
neut Verhandlungen aufgenommen wur 
den. Gemeinsam mit Ernst Ospelt, Amt für 
Landwirtschaft, als Berater wurde ein Weg 
für eine Trägerschaft gefunden: eine neu zu 
gründende Genossenschaft. Ernst Ospelt 
nahm sich auch der Ausarbeitung zeitge- 
mässer Statuten an. 
Vorstands-Chargen der Winzergenossenschaft 
Präsidenten 
Josef Johler, Haus Nr. 69, Balzers 
Josef Kind, Mälsner Dorf 12, Balzers 
Baptist Frick, Alte Churerstrasse 24, Balzers 
Anton Brunhart, Obergass 42, Balzers 
Marco Frick, Fukserweg 26, Schaan 
1952- 1953 
1953- 1986 
1987-1995 
1996-2002 
2003-2004 
Protokollführer 
Josef Kind, Mälsner Dorf 12, Balzers 
Pater W. Possa, Haus Gutenberg, Balzers 
Hubert Kaufmann, Am Exerzierplatz 16, Vaduz 
Marco Frick, Fukserweg 26, Schaan 
Ewald Frick, Egertastrasse 18, Vaduz 
1952- 1953 
1953- 1996 
1997-1999 
2000-2001 
2002-2004 
So kam es nach den inzwischen abgeschlos 
senen archäologischen Ausgrabungen am 
11. Oktober 1989 zur Gründung der Reb 
baugenossenschaft Balzers-Mäls. Erster Prä 
sident war Josef Kaufmann, Lowal 24. Sei 
nen zahlreichen Vorbereitungsgesprächen, 
seinem unermüdlichen Einsatz bei der Klä 
rung von Missverständnissen oder Prob 
lemen und seinen persönlichen Bemühun 
gen um Subventionszusicherungen ist es 
zu verdanken, dass das Rebbauprojekt am 
Burghügel Gutenberg und am Runda Böchel 
realisiert werden konnte. In den Jahren 1992 
bis 1995 wurden die Trockenmauern instand 
gesetzt und die Rebterrassen erstellt. Die Er 
richtung der Drahtanlage sowie die Neu 
bepflanzung des Burghügels und des Runda 
Böchel erfolgten in Etappen, und zwar 1992, 
1995 und 1996. 
Für die Bewirtschaftung der Blauburgunder- 
Reben unterhalb des Burgweges führte die 
Rebbaugenossenschaft die Richtlinien der 
Integrierten Produktion mit entsprechender 
IP-Kontrolle ein. Oberhalb des Burgweges 
wurden gemäss Vorstandsbeschluss der Reb 
baugenossenschaft interspezifische Rebsor 
ten angepflanzt, die nach den Vorschriften 
des Bio-Weinbaus betreut werden. Diese Be 
wirtschaftungsmethoden berechtigen, den 
Wein als «Wein aus umweltschonendem An 
bau» beziehungsweise als «Wein aus biologi 
scher Produktion» zu bezeichnen. Die Hof 
kellerei in Vaduz übernahm nun auch die 
Kelterung des Traubengutes aus der Neu 
bepflanzung am Burghügel und am Runda 
Böchel sowie die Vermarktung der Balzner 
Weine: Blauburgunder, Saphira und Regent. 
Zusammenschluss 
Kassiere 
Johann Foser, Haus Nr. 30, Balzers 1952-1953 
Eugen Gstöhl, Lowal 40, Balzers 1954-1964 
David Vogt, Alte Churerstrasse 18, Balzers 1965-1978 
Franz Kindle, Elgagass 2, Balzers 1979-2004 
Ehrenpräsidenten 
Josef Kind, Mälsner Dorf 12, Balzers 1986 
Josef Kaufmann, Lowal 24, Balzers 1998 
Falls bei der Adresse nur die Hausnummer angeführt ist, han 
delt es sich um die «alte», bis 1994 gültige Nummerierung. 
1998 kam es zu ersten Gesprächen über eine 
Zusammenarbeit der Winzergenossenschaft 
Balzers und der Rebbaugenossenschaft Bal 
zers-Mäls. Vorerst wurden gesellige Anlässe, 
wie zum Beispiel das Torkelfest und das 
Weinfest in Vaduz, gemeinsam organisiert. 
Beide Genossenschaften befürworteten und 
unterstützten den Kauf und die Renovation 
des Torkels durch die Gemeinde. Ein weiterer 
Schritt war das Keltern der Balzner und 
Mälsner Blauburgunder-Trauben im gleichen 
Tank - erstmals der Jahrgang 2000. Als Kon 
sequenz mussten sich die Mitglieder der Win-
	        

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