Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2004) (2004)

36 
* îa №mKmof c4 
ч\е^ . Ч 
^■'“■■''tfeiSTBilnenhpnig 
«S ёМ*&& 
а~ 
SBfbemtö.* Eigener Erato toil dem Jtt*gH«to s ÿ r erSea»^ 
- . %, i^-пс-л ¿¿У/п-Ш. ^///féW-^ 
v> о ,-^= s - «Л» . :.• ' 
%'л 
le^fe^iibirë.iüiïiQclitSstÂ'' 
'%-- • 
ivii 
,4'5 
î /> 4$-i •iSÜ-' 1 ' 
*Jb 
¿V/P 
JT 
s a4v 
^ckQ sein h 0n■ ' ! ^^ 
■y\t\ üV: 
Allerdings ist moderne Bienenhaltung 
mehr als nur ein Hobby; sie ist eine 
dringende Notwendigkeit für die Na 
tur. Die Imker sorgen mit ihren Bienen 
für die Bestäubung der Pflanzen - eine 
unersetzliche Dienstleistung zum Wöh 
le der Allgemeinheit. Man geht davon 
aus, dass der volkswirtschaftliche Nut 
zen den reinen Honigertrag um das 
Dreissigfache übersteigt. Ohne die Ar 
beit der Bienen als Überträgerinnen 
des Blütenstaubes würden wir sehr 
wenig Obst und Beerenobst, keinen 
Raps und von manchen Nutzpflanzen 
keinen Samen ernten. Unser Land 
würde hoffnungslos verarmen. Die Ho 
nigbiene ist zweifellos das wichtigste 
und nützlichste Wesen für die Bestäu 
bung der Mehrzahl unserer zwei- bis 
dreitausend heimischen Blütenpflan 
zen. Die perfekte Partnerschaft zwi 
schen Biene und Pflanzen ist das 
Ergebnis einer mehr als sechzig Mil 
lionen Jahre währenden gemeinsa 
men Entwicklung. 
Während sich früher Landwirte, Leh 
rer und geistliche Herren Bienen hiel 
ten, kommen heute die Imker aus den 
verschiedensten Berufen. Wer kann 
Imker werden? Die Liebe zur Natur 
und ihren Geschöpfen ist die Grund 
bedingung. Allerdings sind nicht alle 
für die Imkerei geboren. Es gibt Leute, 
die auf Bienengift allergisch reagie 
ren. Wer wenig Sitzleder hat und einer 
beschaulichen Beschäftigung im en 
gen Raum eines Bienenhauses nichts 
Positives abgewinnen kann, sollte auf 
die Haltung von Bienen verzichten. 
Wer Angst hat vor dem stachel 
bewehrten Insekt, sollte Honig essen, 
den andere geschleudert haben. 
Bienen, Natur, Menschen - es geht 
nur miteinander 
Die volkswirtschaftliche Entwicklung 
hat unseren Lebensraum verändert. 
So wird in der wachsenden Siedlungs 
struktur vor allem mehr Raum zum 
Wohnen, für Industrie und Gewerbe, 
für Freizeit und Verkehr beansprucht. 
Der Lebensraum unserer Tier- und 
Pflanzenwelt verringert sich. Mit je 
dem Quadratmeter Boden, welcher 
der Natur entzogen wird, verkleinert 
sich das Nahrungsangebot für die Bie 
nen. Das Leben der Honigbiene hängt 
vom Vorhandensein blühender Ge 
wächse ab, denn diese liefern ihr die 
notwendige Nahrung. 
Die Imkerei erfreut sich momentan in 
der Bevölkerung und bei den Behör 
den hoher Wertschätzung. Während 
die Imker früher für ihre aufopfernde 
Arbeit sogar Abgaben entrichten 
mussten, werden sie seit einigen Jah 
ren durch Land und Gemeinden un 
terstützt. Doch der Wunsch der Imker 
zielt nicht nur auf finanzielle Hilfe. 
Sie erwarten auch einen Beitrag zur 
Honigetikette, wie sie in Liechtenstein 
von 1929 bis 1934 verwendet wurde. 
Erhaltung und Verbesserung der Bie 
nenpflanzen, der Trachtangebote und 
der Umweltbedingungen. Jede noch 
so kleine Bodenfläche, auf welcher 
nicht Rasen gemäht wird, sondern 
Blumen blühen, bietet Nahrung für 
die Bienen. 
Glücklicherweise stösst die Imkerei 
auf Verständnis, und die Bedeutung 
der Bienen wird überall anerkannt. Es 
ist aber nötig, dass alle einen Beitrag 
leisten, damit die gegenwärtigen Le 
bensgrundlagen zumindest erhalten, 
nach Möglichkeit sogar wieder verbes 
sert werden. Im Gespräch mit älteren 
Imkern erfährt man, wie sich die Im 
kerei und deren Voraussetzungen in 
den letzten Jahrzehnten geändert ha 
ben. Früher betrieb das ganze Dorf 
mehr oder weniger extensive Land 
wirtschaft. Mit dem Wohlstand be 
gann jedoch die Natur zu leiden. 
Erfreulicherweise hat in den letzten 
Jahren in der Landwirtschaft aber ein 
Umdenken eingesetzt: Der biologi 
schen Betriebsweise wird vermehrt 
Beachtung geschenkt - eine Entwick 
lung, die bereits Erfolge zeitigt!
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.