Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2004) (2004)

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Pfarrhaus mit Areal, ummauerter Gar 
ten, Kirchturm 
ten, Internet, Handbibliothek, Hell 
raumprojektor, Arbeitsplatz für freie 
Mitarbeiter, Praktikanten, wissen 
schaftliche Forschung etc.). Dabei sei 
es wichtig, sich zu beschränken und 
die Infrastruktur langsam und nach 
Bedarf auszubauen. 
Nutzung des Pfarrhofs 
Neben der musealen Nutzung des 
Pfarrhofs setzte sich eine gewichtige 
Minderheit der Befragten (40%) für 
eine zusätzliche Nutzung ein. Ge 
nannt wurden dabei künstlerische Ak 
tionen (8), Vorträge (7), Lesungen und 
Erzählstunden (7), Seminare (4), Sit 
zungen (2), Workshops (1), Café (1), 
Beiz (1), Gesprächsrunden (1), Klein 
kunst (1), Brauchtumsabende (1), 
Werken wie Weben, Spinnen, Wolle 
verarbeiten (1), Konzerte (2), Video 
schau der Gemeinde (1). 
Ebenso sollte für eine grosse Mehrheit 
der Befragten (84%) der Pfarrstall 
nach Möglichkeit nicht nur für die Un 
terbringung der «Sammlung historisch 
interessanter Gegenstände» genutzt 
werden, sondern multifunktional für 
Dauerausstellung, Wechselausstellun 
gen, für Kleinkunst, Kleintheater und 
musikalische Anlässe. 
Knapp 97 % der Befragten wünschten 
die Nutzung des gesamten Platzes 
rund um das Pfarrhaus und den 
Pfarrstall (z. B. den Garten als Schau 
garten für einheimische alle Gewerbe 
oder für Gewürzpflanzen). Das grosse 
Areal könnte für Out-door-Ausstellun- 
gen, Feste, Begegnungen, Aktionen, 
altes Handwerk und die Aufstellung 
origineller Grabsteine oder Plastiken 
genutzt werden. Selbst für die Nut 
zung des alten Kirchturms sprach 
sich eine Minderheit von 36% der Be 
fragten aus. Angeregt wurde, auf dem 
Kirchturmareal die in einem kultur 
politischen Sündenfall im Jahr 1997 
entfernten Grabsteine des alten, seit 
1966 nicht mehr benutzten und 1997 
leider aufgelassenen Friedhofs wieder 
aufzustellen. 
Ausstellung und Themen 
Wie die Umfrage zeigt, erwarten die 
Befragten, dass im Museum eine so 
wohl auf die Sammlung ausgerichtete 
Ausstellung als auch Themenausstel 
lungen zu bestimmten, allenfalls spe 
zifisch mit Balzers und der Balzner 
«Eigenart» zusammenhängenden As 
pekten gezeigt werden. Diese The 
menausstellungen fanden grossen Zu 
spruch. Es wurde auch vorgeschlagen, 
solche zusammen mit Primär- und 
Reallehrern zu erarbeiten und zu ge 
stalten. 
Zahlreiche Balzers-spezifische Themen 
für Dauer- und Wechselausstellungen 
wurden genannt: Verkehr, Allmeinden, 
Alpen, Dorf, Burg, Generationen, Post, 
Gasthäuser, Grenzen, Siedlung , Namen 
und Familien, Alltag, Kirche, alte Kul 
turpflanzen, Handwerk, Föhn, Schmug 
gel, Dorfbrände, archäologische Funde, 
Vereinsjubiläen, Themen aus den «Neu 
jahrsblättern», Studenten auf Guten 
berg, Wandel, Überschwemmungen. 
Wichtig sei, dass «es wechselt, dass 
auch Balzner mehrmals hingehen». 
Die Sammlung sollte nach überwie 
gender Mehrheit exemplarisch oder 
gruppiert in «Schaudepots» mit aus 
gewählten Objekten, die mündlich er 
klärt werden, gezeigt werden . 
Aufgaben des Museums 
Das Museum soll gemäss 74 % der Be 
fragten als Informationszentrale für 
kulturelle Aktivitäten und Freizeitge 
staltung in Balzers dienen, Plattform 
für kulturelle Tätigkeiten sein und In 
formationen vernetzen - dies im Sin 
ne eines Angebots, das sich je nach 
Bedarf entwickelt. 
Als weitere Funktionen des Museums 
innerhalb des dörflichen Gefüges 
wurden genannt: Ort für Gespräche; 
Projekt wochen für Primarschüler; 
Begegnungsort für Selbsthilfegrup 
pen, Mütter und Kinder; Touristik 
büro; Verkehrsverein; Information; 
Dienstleistungszentrum für Balzner 
Kulturleben; Vernetzung kultureller 
Aktivitäten im Dorf. Auch sollte das 
Museum (im Sinne eines Angebots) 
bestimmte Aufgaben im Dienste von 
Dorfvereinen übernehmen (Betreu 
ung von Publikationen, Festschriften, 
Archiven). Knapp 95% der Befragten 
hielten es für positiv, wenn das Muse 
um gewisse Informationsaufgaben 
für die Gemeinde übernehmen und 
als Infocenter (Information, Doku 
mentation, Betreuung des Archivs, 
Fremdenverkehr) aktiv sein könnte.
	        

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