Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2003) (2003)

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Einige Geräte zum Heuen und «Koma» 
Sechla 
gen näher an die Drescherei zu schie 
ben, damit die Reihenfolge einiger- 
massen gewährleistet war. Die Bauern- 
familie war besorgt, dass genügend 
Helfer bei der Drescherei waren, da 
mit die Arbeiten ohne Verzögerung 
vonstatten gingen. Es galt, während 
der einzelnen Arbeitsgänge möglichst 
wenig Zeit zu verlieren. 
Recht umständlich wurde noch bis 
Anfang der Fünfzigerjahre in Mäls ge 
droschen. Das Korn wurde in der Ten 
ne auf dem hinteren Teil des Heubo 
dens abgeladen. Von Hand wurden 
die Kornhalme in die Dreschmaschi 
ne gegeben. Durch ein Loch in den 
Schirmbrettern wurde das Stroh ins 
Freie geworfen und schliesslich auf 
einen Wagen geladen. 
Die Dreschmaschine mit eingebauter 
Strohpresse, die Säger Jörgle Anfang 
der Fünfzigerjahre anschaffte, wurde 
in einem neuen Anbau aufgestellt. Alle 
Arbeitsabläufe beim Dreschen konn 
ten nun in diesem Gebäude ausge 
führt werden. Mit einer Ladegabel 
wurden die Korngarben vom Leiter 
wagen auf eine Holzbühne direkt ne 
ben der Dreschmaschine gehoben. 
Eine Person stapelte die Garben, eine 
zweite öffnete dann schnell den 
Garbenknopf und reichte dem Dre 
scher das lose Ährenbündel. Gefühl 
voll legte der Drescher die Ähren 
halme in die stark rotierende Maschi 
ne. Unter gleichmässigem Schütteln 
flogen die Körner aus den Ähren. Die 
weitere Arbeit der Maschine bestand 
darin, die Körner zu den Abfüll 
stutzen zu leiten und das Stroh zur 
Presse zu befördern. 
Der leere Leiterwagen wurde ins Freie 
geschoben. Unterdessen waren schon 
die ersten Strohballen gepresst und 
zum Aufladen bereitgestellt. Die 
Dreschmaschine summte ihre mono 
tone Melodie. Unablässig legte der 
Drescher die vollen Ähren in das weit 
geöffnete Maul der Maschine.
	        

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