Volltext: Balzner Neujahrsblätter (2002) (2002)

14 
Dem Feuer fielen neun Wohnhäuser 
komplett sowie sechs landwirtschaft 
liche Gebäude und Stallungen zum 
Opfer. Bei drei Häusern wurde das 
Dachgeschoss zerstört. Während der 
folgenden Tage und Nächte wurde die 
Sicherheit mit Piketttrupps der Feuer 
wehr Balzers gewährleistet. 
Probleme/Gefahren/Lehren 
• Der starke Föhnsturm machte ein 
normales Vorgehen der Einsatz 
kräfte praktisch unmöglich. 
• Der Funkenflug, das Flugfeuer so 
wie die starke Rauchentwicklung 
im Bodenbereich Hessen einen Ein 
satz gegen den Wind fast nur mit 
Atemschutz zu. 
• Der heftige Wind beschleunigte das 
Herabstürzen von Trümmern. Diese 
wurden teilweise zu gefährlichen 
Geschossen, deren Flugbahn nicht 
vorauszusehen war. 
• Die ADL konnte wegen des Föhn 
sturms nicht zum Einsatz gebracht 
werden. 
• Die Wurfweiten der eingesetzten 
Wasserwerfer wurden durch den 
Föhn derart reduziert, dass die 
Dachgeschosse der Objekte nicht er 
reicht werden konnten. 
• Durch den extremen Funkenflug 
fingen Objekte, Wiesen, Bäume und 
Böschungen bis zu 500 m vom 
Brandplatz entfernt Feuer. Das so 
fortige Abkommandieren einer 
kompletten Feuerwehr für diese 
Aufgaben erwies sich als unum 
gänglich und richtig. Ebenfalls wur 
den in diesem Bereich alle Hausbe 
wohner geweckt, damit sie die Über 
wachung ihrer Objekte selber über 
nehmen konnten. 
• Das liechtensteinische Ausbildungs 
system bei den Feuerwehren hat 
sich bewährt. Durch das breite An 
gebot an Kursen konnte praktisch 
überall auf selbständig denkende 
und arbeitende Einsatzkräfte zu 
rückgegriffen werden, was eine 
Führung bei einem Grossereignis 
wesentlich erleichtert. 
• Die frühzeitige Bildung eines Ein 
satzleitstabes hat sich als absolut 
richtig erwiesen. Die wertvolle Mit 
hilfe weiterer Einsatzleiter der Feuer 
wehren, der Landespolizei, der Sa 
mariter, des Amtes für Zivilschutz 
und Landesversorgung sowie der 
Behörden waren wichtige Stützen. 
• Die Verbindung der einzelnen Ab 
schnittskommandanten mit der Ein 
satzleitung könnte noch verbessert 
werden. Durch vermehrte Rückmel 
dungen würde die Führung verein 
facht. 
• Durch das frühzeitige Zuordnen der 
verschiedenen Funkkanäle an die 
Abschnitte sowie das disziplinierte 
Verhalten aller wurde das Funknetz 
nie überlastet, und alle Verbindun 
gen konnten stets aufrechterhalten 
werden. 
Dank 
Unser Dank gilt in erster Linie allen 
Einsatzkräften der Feuerwehren. Nur 
mit ihrem Einsatz bis an die Grenzen 
des Menschenmöglichen konnte ein 
weitaus grösseres Unglück verhindert 
werden. Auch den Mitgliedern des 
Führungsstabes, den Behörden von 
Gemeinde und Land, der Landes 
polizei, dem Amt für Zivilschutz und 
Landesversorgung, den Samaritern, 
der Zivilschutzgruppe, dem Landes 
bauamt sowie allen freiwilligen Helfe 
rinnen und Helfern zollen wir unse 
ren Respekt für den grossartigen Ein 
satz und die Unterstützung.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.