Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1998) (1998)

Bergtouren auf Balzner Berge 
Felix Vogt 
Hochspeler - Rappastein - 
Goldlochspitz 
An Pfingsten gehe ich gerne auf diese 
Berge. Die vielen Höhenmeter for 
dern den Körper. Die Leistung ermu 
tigt mich zu strengeren Touren. Es ist 
auch immer das Erlebnis des Berg 
frühlings, das grosse Erwachen der 
Natur aus der Starre des Winters. 
Bei der Säga vor Triesen beginnt der 
Alte Lawenaweg. Steil führt er gegen 
Magrüel und Tuas. Unvorstellbar, 
dass hier Heu und Holz talwärts 
gebracht wurden. Weglos, steil und 
manchmal mühsam ist der Aufstieg 
direkt über den Koraspitz zum Lang 
spitz. Der Gang auf dem Fahrweg zur 
Alpe Lawena ist weniger anstren 
gend. Das Rauschen des Tobels, das 
lichte Laub der Buchen und die 
leuchtend gelben Aurikeln am Felsen 
verschönern den Bergmarsch. 
Von den Alphütten führt ein gutes 
Weglein gegen den Rappasteinsattel. 
Bei der Gabelung nach Lawena-Ober- 
säss verlassen wir meist den Berg 
pfad und queren über Schafweiden 
zum Sattel südlich vom Rappastein. 
In wenigen Minuten erreicht man 
über den Weidegrat den Hochspeler. 
Besonders schön ist von diesem Berg 
die Schau auf Gapfahl mit den 
Bergseen. Noch grossartiger ist der 
Bl ick zu den Nordwänden des 
Falknis und des Grauspitz. Auf dem 
Weitermarsch zum Rappastein und 
zum Goldlochspitz sind Anemonen 
unsere Weggefährten. Der Abstieg 
über Wang und Platta zeigt uns eine 
herbe Bergnatur. Wir queren Bäche 
und Lawinenkegel. Steil führt der 
Pfad über Weiden gegen Münz. Bei 
Magrüel erreichen wir die Fussspu- 
ren vom Morgen. 
Mittlerspitz und Mittagspitz 
Seit der Kreuzeinweihung im Jahr 
1953 gilt der Mittlerspitz als echter 
Lawena mit Plasteikopf 
Balzner Hausberg. Dieser 1897 m 
hohe Gipfel ist über Luziensteig und 
Guscha leicht erreichbar. Er bietet 
einen prächtigen Blick auf Balzers 
und die Schweizer Berge. Von 
Guscha windet sich das markierte 
Weglein dem Tobel entlang bis 
Oherguscha, wo es sich teilt. Über 
Matan erreichen wir die Schafleger 
unter dem Wörznerhorn. Auf Steig 
spuren nähern wir uns über Schaf 
wiesen dem seit langem sichtbaren 
Gipfelkreuz. 
Der Abstieg, steil und rauh, bringt 
uns über den Heuberg zum Stafel. Der 
Weitermarsch zum Mittagspitz führt 
direkt östlich vom Kreuz über eine 
meist schlüpfrige Runse und durch 
Erlengebüsch bis zur Gratsenke. 
Dann passieren wir mit Blumen 
übersäte Alpwiesen und schütteren 
Bergwald und gelangen so zum 
Mittagspitz. Die Aussicht von diesem 
Gipfel ist durch Bäume leicht beein 
trächtigt. 
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