Bergtouren auf Balzner Berge
Felix Vogt
Hochspeler - Rappastein -
Goldlochspitz
An Pfingsten gehe ich gerne auf diese
Berge. Die vielen Höhenmeter for
dern den Körper. Die Leistung ermu
tigt mich zu strengeren Touren. Es ist
auch immer das Erlebnis des Berg
frühlings, das grosse Erwachen der
Natur aus der Starre des Winters.
Bei der Säga vor Triesen beginnt der
Alte Lawenaweg. Steil führt er gegen
Magrüel und Tuas. Unvorstellbar,
dass hier Heu und Holz talwärts
gebracht wurden. Weglos, steil und
manchmal mühsam ist der Aufstieg
direkt über den Koraspitz zum Lang
spitz. Der Gang auf dem Fahrweg zur
Alpe Lawena ist weniger anstren
gend. Das Rauschen des Tobels, das
lichte Laub der Buchen und die
leuchtend gelben Aurikeln am Felsen
verschönern den Bergmarsch.
Von den Alphütten führt ein gutes
Weglein gegen den Rappasteinsattel.
Bei der Gabelung nach Lawena-Ober-
säss verlassen wir meist den Berg
pfad und queren über Schafweiden
zum Sattel südlich vom Rappastein.
In wenigen Minuten erreicht man
über den Weidegrat den Hochspeler.
Besonders schön ist von diesem Berg
die Schau auf Gapfahl mit den
Bergseen. Noch grossartiger ist der
Bl ick zu den Nordwänden des
Falknis und des Grauspitz. Auf dem
Weitermarsch zum Rappastein und
zum Goldlochspitz sind Anemonen
unsere Weggefährten. Der Abstieg
über Wang und Platta zeigt uns eine
herbe Bergnatur. Wir queren Bäche
und Lawinenkegel. Steil führt der
Pfad über Weiden gegen Münz. Bei
Magrüel erreichen wir die Fussspu-
ren vom Morgen.
Mittlerspitz und Mittagspitz
Seit der Kreuzeinweihung im Jahr
1953 gilt der Mittlerspitz als echter
Lawena mit Plasteikopf
Balzner Hausberg. Dieser 1897 m
hohe Gipfel ist über Luziensteig und
Guscha leicht erreichbar. Er bietet
einen prächtigen Blick auf Balzers
und die Schweizer Berge. Von
Guscha windet sich das markierte
Weglein dem Tobel entlang bis
Oherguscha, wo es sich teilt. Über
Matan erreichen wir die Schafleger
unter dem Wörznerhorn. Auf Steig
spuren nähern wir uns über Schaf
wiesen dem seit langem sichtbaren
Gipfelkreuz.
Der Abstieg, steil und rauh, bringt
uns über den Heuberg zum Stafel. Der
Weitermarsch zum Mittagspitz führt
direkt östlich vom Kreuz über eine
meist schlüpfrige Runse und durch
Erlengebüsch bis zur Gratsenke.
Dann passieren wir mit Blumen
übersäte Alpwiesen und schütteren
Bergwald und gelangen so zum
Mittagspitz. Die Aussicht von diesem
Gipfel ist durch Bäume leicht beein
trächtigt.
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