Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1997) (1997)

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Die Häusergruppe Höfle 
Ein Kernstück Balzner Heimatgeschichte 
Michael Pattyn 
«Villa zum dürren Ast! Wenn niemand 
kommt, bin ich selbst ein Gast!» Mit 
diesen Worten empfing mich eine Be 
wohnerin des Höfle in Balzers und 
stellte mir damit «ihr Höfle» vor. Dort, 
wo sich tagtäglich der Autoverkehr 
durch einen von zwei Fassadenfron 
ten gebildeten engen Gassenraum hin 
durchzwängt, sind nur noch wenige 
Bewohner in ihren Häusern zurück 
geblieben. Das ursprüngliche Bild der 
einst voller Leben erfüllten Wohnhäu 
ser im Höfle hat sich in den vergange 
nen Jahren stark verändert. 
Bereits zur Zeit der Römer war das 
Höfle eine für Handeltreibende und 
Reisende wichtige Durchgangsstation 
an der Verkehrsachse, welche über die 
Alpen von Süden nach Norden führt. 
Spuren baulicher Tätigkeit aus dieser 
Zeit sind in Grundmauerwerksresten 
unterhalb des sogenannten Amts 
hauses von Balzers sichtbar erhalten 
geblieben. 
Siedlungskernstück des Dorfteils von 
Balzers bilden die Bereiche Gängle 
und Praiawisch, die durch das Höfle 
miteinander verbunden sind. Durch 
rege Betriebsamkeit besonders ausge 
zeichnet hat sich stets das Hölle, wo 
sich auf einer Strassenlänge von rund 
300 Metern bis zum Anfang des 20. 
Jahrhunderts nicht weniger als drei 
Gasthäuser, ein Postgebäude, ein 
Amtshaus sowie eine grössere Anzahl 
kleingewerblicher Betriebe angesam 
melt hatten. 
Höfle, Gesamtansicht Nord 
Postkarte, um 1930
	        

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