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Vor 100 Jahren
Elmar Bürzle
Theater In Balzers.
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Balzers. (Einges.) Letzten Sonn
tag abend fand im „Engel“ ein
zahlreich besuchter Jasserball statt.
Musik und Gesang eröffneten und
würzten die Unterhaltung. An
grossen und kleinen „Säcken“
fehlte es nicht. Es gibt bei uns
noch Leute, die den Ehrgeiz nicht
kennen. Zwei verzichteten gross-
mütig auf die Krone des Jasser
königs. Der Dritte endlich bestell
te sich einen Vicekönig, der das
Jasser-Reich ausgezeichnet zu
regieren verstand. Gar schnell war
der Morgen hereingebrochen.
Alle heimkehrenden Teilnehmer
wünschten, mit dem Vicekönig
bald wieder einen ähnlichen
Abend zu erleben. - Auch soll beim
Theater, das allseitig befriedigt,
grosse Teilnahme gewesen sein.
Liechtensteiner Volksblatt,
14. Februar 1896
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Balzers. (Eingesandt.) Joh. Fidel
Nutt. Donnerstag, den 9. dies hat
der unerbittliche Tod ein teures
Opfer gefordert. Baumeister J. F.
Nutt in Meis hatte das Alpvieh in
frühester Morgenstunde bis auf
die sogen. „Wiesen“ unterhalb
Balzers hinaus begleitet. Zurück
gekehrt kam derselbe bis zum
„Melsner-Brüggli“, wo er vom Herz
schlag getroffen zusammenstürz
te und sofort eine Leiche war. Der
Verstorbene erreichte nur das 50.
Altersjahr und hinterlässt mit der
schwergeprüften Frau noch 7 teil
weise unerzogene Kinder. J. Fidel
Nutt sei. war als Baumeister weit
über unsere Grenzen bekannt.
Auch Amerika hat er bereist. Das
schönste Denkmal setzte sich der
Baumeister in der Missionskirche
von Wartau, deren Bau er über
nommen und zur vollsten Zufrie
denheit ausgeführt hat. Möge der
1b. Gott, dem der Verstorbene eine
so würdige Wohnstätte auf Erden
herstellte, im besseren Jenseits
auch ihm eine ewige Wohnung
bereitet haben. R.I.P
Liechtensteiner Volksblatt,
17. Juli 1896
Balzers. (Einges.) Wie aus dem
Inseratenteil zu ersehen, soll in
Balzers „Des Priesters Rache“ auf
geführt werden. Es hat dieses
Stück einen geschichtlich wahren
Hintergrund. Der Verfasser, Joh.
Hess, hat hiefür die ergreifende
Erzählung des Franz von Seeburg
benützt. Es wird das tragische
Schicksal einer österreichischen
Adelsfamilie wiedergegeben. Ge
zeigt wird, wie ein Sohn der Fami
lie vonLinden durch Verfüh
rung auf Abwege und in die Frei
maurerei kommt. Dieser traurige
Schritt gibt dem Vater Ferd. von
Linden, wenn ihm auch sein zwei
ter Sohn durch den Eintritt ins
Kloster Trost bereitet, dennoch
den Todesstoss. Im Dienste der
Freimaurerei gibt sich der un
glückliche Sohn Rudolf von Lin
den sogar hin, „Lorenzenberg“, in
welchem Kloster sein Bruder Abt
geworden, aufzuheben. Aber auf
„Gottes-Raub folgt Gottes-Fluch“!
- Die bittere Wahrheit dieses Sat
zes musste der missratene Sohn
im hereinbrechenden Unglück er
fahren. Nachdem Rudolf von Lin
den von Glück und ehemaligen
Freunden ganz verlassen, will er
verzweifeln. Durch Gottes Barm
herzigkeit und des Abtes, seines
verstossenen Bruders Hilfe, wird
Rudolf von Linden aus seiner Not
gerettet, was seine Bekehrung zur
Folge hat. - Aus Angeführtem ist
zu ersehen, dass sich der Besuch
dieses Theaterstückes recht dank
bar lohnen wird!
Liechtensteiner Volksblatt,
31. Januar 1896
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