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Fläscher Alpweiden. Übereinen Gras
rücken gehen wir auf der markierten
Spur auf den Regitzerspitz. Am
eindrücklichsten erleben wir diese
Wanderung an einem kalten Winter
tag, wenn der Nebel die zerzausten
Föhren mit dickem Rauhreif über
zieht und selbst die vergilbten Gräser
diesen weissen Schmuck tragen. Der
Tiefblick vom Regitzerspitz auf die
Häuser und Weingärten von Fläsch ist
atemberaubend. Besonders schön er
blicken wir die Ausläufer des Falknis,
des Calanda und des Pizol. Für den
Abstieg bieten sich die Wege nach
Fläsch, Luziensteig oder über die
Matheid nach Mäls an.
Guscha
Dank der grossen Arbeit des Vereins
«Pro Guscha» ist die alte Walser
siedlung, eine knappe Wegstunde
über der Luziensteig, heute noch ein
beliebtes Ausflugsziel. Der Charakter
der Bergbauernhäuser wurde be
wahrt, auch wenn heute auf den frü
her so schönen Bergwiesen nur mehr
Schafe weiden. Von Balzers führt ein
markiertes Weglein über And auf
Guscha. Der Aufstieg durch die Neu
aufforstung ist zwar etwas eintönig,
aber der Gang über die Tobelbrücke
und der Aufstieg zur aufgelassenen
Säge entschädigen für den monoto
nen Serpentinenweg. Ein unmar
kierter, direkter Aufstieg führt über
die Guschner Köpfe (Wegabzweigung
S-Kurve). Anfänglich recht rauh und
steil, links einem Rüfekegel entlang,
führt die Wegspur über kleine Fels
bänder höher. Russgeschwärzte Föh
ren erinnern an den Waldbrand vor 10
Jahren. Besonders schön ist beim Ver
lassen des Waldes der Blick zu den
Häusern auf Guscha.
Abb. oben
Im Buchenwald
Abb. unten
Beim Naturschutzgebiet St. Katrina-
brun na
And
Von der Balzner Allmeind führen zwei
Wege auf And, der untere führt zum
Hettabörgle, der obere quert die recht
steile Flanke unter dem Wörznerhorn.
Sehenswert sind die alten Buchen,
welche auf dem überwachsenen Rüfe
kegel des Mittlerspitzes stocken. Vom
Hettabörgle überblickt man das Dorf
mit dem Burghügel Gutenberg. Gegen
die Luziensteig absteigend, erblicken
wir den imposanten Wasserfall vom
Guschatobel.
Leichte Wanderungen
Elltal - Lida - Regitzerspitz
Eine Wanderung für jede Jahreszeit
ist der Aufstieg zum Regitzerspitz.
Von Anaresch führt das Weglein
rechts vom Töbele an ein paar Heu-
hüttchen vorbei höher. Vor dem zweit-
äussersten Hüttchen führen Geh
spuren quer über die steilen Wiesen
gegen den Guata Gang. Besonders ab
wechslungsreich, aber leicht ausge
setzt ist der Aufstieg über die soliden
Eisenleitern. Zur Blütezeit steht im
Wald der Türkenbund, und an den
Felsen leuchten die Feuerlilien. Gera
de entlang dem versicherten Felssteig
ist die Blütenpracht überschwenglich.
Schlagartig ändert sich das Bild beim
Erreichen der Alpe Lida. Hundert
Meter südöstlich des Alpstalles zeigt
ein Wegweiser gegen das Fläscher
Seelein, fast eben führt das Weglein
durch einen Tannenwald gegen die