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Fuchsera
Landschaftsschutz
Halbtrockenrasen mit dem letzten zusammenhängenden Krokusbestand
auf Balzner Gemeindegebiet.
Zipfelwäldle / Hohe Wand
Waldreservat
Urwaldähnlicher Laubwald mit der seltenen Eiben-Buchenwald-Gesell-
schaft. Dieser Wald sollte sich selbst überlassen werden (freie Waldent
wicklung)
Entenmoos / Neugrütt
Biotopschutz
Naturschutzgebiet
Seltene Föhren-Trockenau von überregionaler Bedeutung. Mischform ei
nes lichten Föhren-Streuewiesenbestandes von hohem naturkundlichem
und kulturhistorischem Wert. Endstadium einer natürlichen Auwald
sukzession. Der Ornithologische Verein Balzers hat eine Studie für die
ganzjährige Wiederbewässerung des alten Baches für Amphibien in Auf
trag gegeben.
Kohlbruck
La ndschaftssch u tz
Ausserordentliche Landschaftsformation mit einer Bachdoppelgabelung
(Bifurkation), dominiert von alten Weissweiden und Eichen. Relikt einsti
gen Auenwaldes.
Rheinau (Erlen)
Waldreservat
Galeriewald. Relikt des ehemaligen ausgedehnten Auenwaldes. Viele Vo
gelarten, darunter seltene wie Pirol und Gelbspötter.
Iradug / Allmeind Mäls /
Rain / Lärchenhalde
Landschaftsschutz
Diese Landschaft ist vor allem geologisch von Interesse. Es handelt sich
um einen Ausläufer des Helvetikums. Die nacheiszeitlichen Moränenwälle
des Rheingletschers sind leicht erkennbar. Diese Kranzlandschaft prägt in
ihrer herben Schönheit den fast geschlossenen Talkessel von Balzers.
Elltal
Biotopschutz
Landschaftsschutz
Das Elltal wurde spätglazial gehobelt, d.h. die Rückzugszunge des Rhein
gletschers hobelte das Tal aus. Artenreiche Steilhang-Trockenwiesen mit
Quellfluren und Hangmoorfragmenten, Hecken, Föhren- und Linden
mischwald. Tiefster Standort von Alpenpflanzen. 47 Tagfalter- und Bluts
tröpfchenarten (Rekord), darunter Segelfalter.
Sommerhau / Ellholz
Waldreservat
Lungenkraut-Buchenwald, Linden-Zahnwurz-Buchenwald, Weisseggen-
Buchenwald, Leimkraut-Eichenmischwald. Artenreicher, naturnaher Wald,
besonders in Steillagen.
Äule / Äulehäg
Biotopschutz
La n dschaftssch u tz
Naturschutzgebiet
Wiederbewässerte Quellflur, Relikt ehemaliger Giessgänge, mit parkarti
gem Wald. Ökologische Ausgleichsfläche. Seltene Pflanzen- und Tierarten
wie Blaustern (Scilla bifolia), Pirol. Lebensraum von Reptilien und Lur
chen. Die Fliessgeschwindigkeit sollte an den Rändern durch ökologische
Nischen vermindert werden. Dies gilt für den gesamten Bachlauf bis zur
Einmündung in den Kanal.
Rheindamm-Innenseite
Biotopschutz
Naturschutzgebiet
Sekundärer Halbtrockenrasen von überregionaler Bedeutung. Einer der
letzten Rückzugsstandorte für viele Pflanzen- und Tierarten. 450
Pflanzenarten (33 % aller Arten Liechtensteins), davon 20 Orchideenarten,
70 Halbtrockenrasenarten und 30 Alpenarten. Lebensraum für
Neophyten, d.h. Pflanzen, die aus fremden Ländern zu uns gekommen
sind und hier Tritt gefasst haben. 112 Vogelarten (55 % der regionalen Ar
ten), darunter Schwarzkehlchen, Goldammer, Flussregenpfeifer (1/3 des
gesamtschweizerischen Bestandes dieser Vogelart!). 43 Tagfalter- und
Blutströpfchenarten, darunter Apollofalter, Kleiner Schillerfalter.