Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1995) (1995)

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Dr Hööwaga 
Anmerkungen zur Balzner Mundart 
Hans Brunhart 
Die «Balzner Neujahrsblätter» haben, 
wie auch in der Einführung dargelegt, 
zum Ziel, sich mit Balzner Geschich 
te, Kultur und Wirtschaft zu befassen. 
Dieser Publikation ist eigentlich alles 
wichtig, was mit Balzers zu tun hat. 
Besonderes Interesse finden natur- 
gemäss Balzner Eigenarten. Wenn 
Balzers schon das zentrale Objekt die 
ser Schrift ist, dann interessiert vor 
allem auch die Frage, was denn in 
Balzers anders sei, was die Eigenart 
der Dalzncrinncn und Balzner ausma 
che. 
Vieles von dem, was an Charakterisie 
rungen über die Balzner heute vor 
handen ist, führt mehr oder weniger 
auf die Mundart zurück. Wenn man 
früher (übrigens fälschlicherweise) 
von den «langsamen Balznern» ge 
sprochen hat und heute im Sinne der 
Gleichberechtigung konsequenter 
weise auch die Balznerinnen (ebenso 
fälschlicherweise) mit einschliesst, 
dann hat das wohl auch damit zu tun, 
dass der Balzner Dialekt sich durch 
einen im Vergleich zu anderen etwas 
gemächlicheren Sprachduktus aus 
zeichnet. 
Mit dieser Feststellung möchte ich auf 
die grosse Bedeutung der Mundart für 
die Typisierung unserer Dorfbevölke 
rung hinweisen. Die Balzner Mundart 
wird die «Balzner Neujahrsblätter» 
wohl in jeder der kommenden Ausga 
ben beschäftigen. So ist für die näch 
ste Ausgabe 1996 ein umfassender 
Artikel über die Merkmale der Balzner 
Mundart vorgesehen. 
Auf der einen Seite werden es sprach 
wissenschaftliche Aspekte sein, die an 
unserer Mundart interessieren, ande 
rerseits soll aber auch auf den Reich 
tum der Mundart hingewiesen wer 
den. Dieser Reichtum an Ausdrücken 
und Wendungen ist naturgemäss ge 
prägt von einem bäuerlichen Umfeld 
und ist uns heute in vielen Fällen auch 
deshalb nicht mehr geläufig. 
Die Beschäftigung mit der Balzner Die Magd von Josef Johler spannt den 
Mundart ist also weit mehr als die Ochsen vor den Wagen 
Suche nach interessanten Einzelhei 
ten. Die Mundart ist eines der wichtig 
sten gemeinschaftsprägenden Ele 
mente unseres Dorfes und wird aus 
diesem Grunde ihren festen Platz in 
den kommenden Ausgaben dieser 
Schrift haben. 
In der ersten Ausgabe haben wir uns 
dafür entschieden, einen ganz prakti 
schen Gegenstand aus dem erwähn 
ten dörflichen Umfeld darzustellen, 
nämlich einen Heuwagen mit seinen 
vielen Einzelteilen. 
Daran soll einerseits die sprachliche 
Vielfalt unserer Mundart deutlich ge 
macht werden, aber ebenso die aus 
den subtilen Bezeichnungen hervor 
gehende Bedeutung dieses Transport 
mittels.
	        

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