Volltext: Balzner Neujahrsblätter (1995) (1995)

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rinabrunnen -, sondern über eine 
künstliche Wasserzufuhr eine gewoll 
te Wasserfläche entstehen. Nicht die 
Beherrschung der Natur, sondern ein 
Abbild der Natur soll gezeigt werden. 
Das auslaufende Gewässer wird nach 
dem Vorschlag in die Kanalisation 
übergeführt. Günther Vogt benutzt 
den Begriff des Spiegels. Spiegel wer 
den u.a. in der Balzers AG hergestellt, 
etwa für die Raumfahrt. Er möchte 
den Spiegel auch im Park sichtbar 
machen durch geschickte Anordnung 
von Spiegelpaaren und einer Spiegel 
insel. Der wohl reizvollste Spiegel 
dürfte von der Rietstraße aus sichtbar 
werden, wenn sich der Burghügel Gu 
tenberg an einem klaren Sonnentag 
im Gewässer abbildet: Ein gesuchtes 
Motiv für Fotografen und Menschen, 
die von der Schönheit der Natur ko 
sten möchten. Das Bild einer gespie 
gelten Landschaft - mit der dominie 
renden Burg Gutenberg, umgeben 
vom Haus Gutenberg und von der Kir 
che - könnte zum Postkartenmotiv 
und zum weitherum bekannten Wahr 
zeichen der südlichsten Gemeinde 
Liechtensteins werden. 
Die bisherigen Wege sollen beibehal 
ten werden. Ein Steg soll die Riet 
straße mit dem Park verbinden. Die 
renovierten Trockenmauern am Burg 
hügel betonen den stufigen Aufbau 
des Landschaftsgartens. 
Nutzungsideen 
Wie soll der Landschaftsgarten Jun 
kerriet genutzt werden? Günther Vogt 
möchte in erster Linie eine gärtne 
risch gepflegte Grünanlage erstellen. 
Er schlägt eine Allmeind vor, benütz 
bar als Freizeitanlage einer über die 
Gemeinde hinausreichenden Öffent 
lichkeit. Dazu erwähnt der Autor ei 
nen Gesundheitsparcours, eine Fest 
wiese, Sitzgruppen, Picknickplätze, 
Spielflächen, besonders mehrere klei 
ne Kleinkinder-Spielplätze statt einer 
großen Spielwiese. Auf diesen Spiel 
plätzen sollen Sandgruben, Wasser 
flächen, Sitzbänke, Spielnischen, 
Kletten- und Bewegungsgeräte, ein 
Trockenplatz für Mannschaftsspiele, 
Bau- und Werkplätze, Schlittelhügel, 
Bastei- und Spielräume gebaut wer 
den. Der vorhandene Kleinkinder- 
Spielplatz, der eher landschaftsfremd 
wirkt, soll umgebaut werden. Dar 
über hinaus bieten der umgebende 
Wald, die Wiesen und der Burghügel 
vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. 
Die natürlichen und naturnahen 
Standorte des Junkerrietes und seiner 
Umgebung sollen für Unterrichts 
zwecke zur Verfügung stehen. Aus 
diesem Grund soll die Uferzone des 
Sees mit mehreren parallelen Wegen 
erschlossen werden. 1995 ist zum 
Europäischen Naturschutzjahr er 
klärt worden. Die Regierung hat mit 
den naturverwandten Organisatio 
nen des Landes eine Tätigkeitsliste 
ausgearbeitet. Durch diese Tätig 
keitsliste zieht sich eine Grundidee: 
Jede Gemeinde des Landes soll in ih 
rem Gemeindegebiet etwas Prakti 
sches für den Natur- und Umwelt 
schutz tun. Für Balzers ergibt sich die 
Gelegenheit, im Europäischen Natur 
schutzjahr 1995 das Junkerriet zum 
Schutzgebiet aufzuwerten. Welcher 
Art diese Aufwertung wäre, ergibt 
sich aus dem neuen Naturschutz 
gesetz, das gemäß der Tätigkeitsliste 
ebenfalls im Europäischen Natur 
schutzjahr 1995 in Kraft treten soll. 
Die Botanisch-Zoologische Gesell 
schaft Liechtenstein-Sargans-Werden- 
berg wird sich im Naturschutzjahr als 
Teil des erwähnten Aktivitätsplanes 
mit dem Junkerriet befassen. Wir 
werden zusammen mit der Gemeinde 
Mittel und Wege suchen, das Projekt 
weiterzuführen. Der derzeitige Zu 
stand des Junkerrietes ist kein Vor- 
zeigestück für die Gemeinde. Daß et 
was geschehen muß, darin sind sich 
wohl die meisten einig. 
Packen wir’s an!
	        

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