Selbstironie oder Diskreditierung?
4.3.2 Satirisches Experiment
Als zweite Überprüfungsmethode wurde vom Verfasser dieser Arbeit ein
Öffentliches Experiment in Form eines satirischen Filmes durchgeführt. Damit
möglichst viele Leute erreicht werden können und die Inhalte online frei
zugänglich sind, wurde der Film als Medium für dieses Experiment gewählt. Der
Film mit dem Titel „Inside Liechtenstein“ erschien in zwei Teilen und beschäftigt
sich mit diversen zeitgemässen Thematiken aus dem Fürstentum Liechtenstein.
Über eine Länge von knapp einer Stunde hinweg wird der Zuschauer mit
grösstenteils humoristischen und satirischen Sequenzen konfrontiert, in denen auf
spöttische Weise Kritik an gesellschaftlichen, religiósen und politischen
Verháltnissen in Liechtenstein geübt wird. Ziel dieses Filmes war es, die Grenze
zwischen Selbstironie und Diskreditierung zu begehen, um damit die Werte
ausfindig machen zu kónnen, hinsichtlich derer die Liechtensteiner keinen Spass
verstehen. Damit die aus dem Film hervorgehenden Ergebnisse Aufschluss über
allfällige Tabuthemen geben, wurde ein möglichst breites Spektrum
unterschiedlicher Themengebiete abgehandelt. Viele der in diesen Filmen
behandelten Themen sind aktuell und finden sich oftmals im Zentrum Öffentlicher
Diskussionen wieder.
Nach mehrwöchigen Dreharbeiten und Videobearbeitung wurde der erste Teil des
Filmes „Inside Liechtenstein Part 1“ am Dienstag, den 17. Januar 2017 auf der
Videoplattform „YouTube“ veröffentlicht. In Umlauf gebracht wurde der Film über
die sozialen Medienplattformen „WhatsApp“ und „Facebook“, da auf diesem Weg
eine Vielzahl von Leuten problemlos erreicht werden kann. Der erste Teil widmet
sich hauptsächlich gesellschafts- und kulturpolitischen Themen sowie dem
Fürstenhaus. Während der beiden nachfolgenden Tage verbreitete sich das Video
rasant, besonders auf Facebook erzielte der Film eine hohe Reichweite. Bis zum
27. Februar 2017 verzeichnete der ursprüngliche Facebook-Beitrag, in welchem
auf das Video verwiesen wurde, laut Statistik eine Personenreichweite von 3050.
Auf der Plattform „YouTube“ wurde der erste Teil von „Inside Liechtenstein“ bis
zum 27. Februar 1770 Mal angeklickt. Die Resonanz fiel zwar mässig aus, war
dafür beinahe durchwegs positiv. Dies wurde durch die Beitragsinteraktion auf den
sozialen Medienplattformen deutlich. Der ursprüngliche Facebook-Beitrag wurde
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