5 Darstellung der Ergebnisse
In diesem Kapitel folgt die Auswertung der Datenerhebung in den drei Schulen im FL (vgl.
Kapitel 4.2.1). Alle Ergebnisse basieren auf subjektiven Einschätzungen der befragten
Lehrpersonen. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wird folgendermassen vorgegangen.
In einem ersten Teil werden zwei zentrale Bereiche präsentiert. Es geht zum einem um die
kognitive Einstellung zur Integration. Zum anderen werden die Ergebnisse zur affektiven
Einstellung dargestellt, bei der die von den Lehrpersonen wahrgenommenen
Herausforderungen im Zentrum des Interesses stehen. In einem zweiten Teil wird die
Zufriedenheit der Lehrpersonen mit der aktuellen Umsetzungspraxis der Integrativen
Schulung dargestellt. Anschliessend wird in einem dritten Teil die Bereitschaft der
Lehrpersonen zur konkreten Umsetzung präsentiert. Abschliessend werden die Hypothesen
mithilfe von Unterschieds- und Zusammenhangsanalysen überprüft und die Ergebnisse
beschrieben.
5.1 Kognitive und affektive Einstellung
Zunächst werden die differenzierten Einschätzungen zu den einzelnen Items der kognitiven
und affektiven Einstellungen mit dem Fokus auf erwartete Problemfelder und Chancen
dargestellt.
Geeignete Schulstufen für den Integrativen Unterricht
In welchen Schulbereichen befürworten die befragten Lehrpersonen den gemeinsamen
Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung? In Abbildung 5 ist
ersichtlich, dass die Integrative Schulung im Kindergarten am positivsten eingeschätzt wird,
gefolgt von der Primarschule. Am kritischsten wurde die Integrative Schulung in der
Sekundarstufe eingeschätzt.
Gibt es Unterschiede bei der Einschätzung dieser Frage hinsichtlich der Stufenzugehörigkeit
der Lehrpersonen? Der Chi-Quadrattest? weist die Unterschiede dieser drei Gruppen für
den Schulungsbereich Kindergarten signifikant** und für die Primarstufe als hoch signifikant
aus (vgl. Tabelle 8). 96.39% der Lehrpersonen der Oberschule befürworten die Integrative
' Dieser Test überprüft den Zusammenhang zwischen zwei nominalskalierten Variablen (Aeppli et al., 2011). Grundlagen zur Berechnung
der Prüfgrósse sind die beobachteten und erwarteten Háufigkeiten.
p » .05 = nicht signifikant
p «.05 - signifikant
p< .01 = hoch signifikant
p < 001 = höchst signifikant
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