IDPA Gesellschaftsspaltung durch Neutralität
Anschluss Österreichs in Liechtenstein die Volksdeutsche Bewegung gegründet wurde, welche
eine Neuordnung verlangte, wendete sich das Blatt. Aus Sympathisanten wurden überzeugte
Anhänger Nazi-Deutschlands, welche ihre Ziele um jeden Preis umsetzen wollten. Nun wurde
auch die restliche Bevölkerung aufmerksam und setzte sich für die Erhaltung der
Unabhängigkeit ein, was eine tiefe Spaltung in der Gesellschaft zur Folge hatte.
1.3 Die Aktivisten
Als der ursprüngliche Anführer Theodor Schádler mit mehreren Anhángern nach dem
missglückten Putschversuch festgenommen wurde, war die Widerstandsbewegung am Boden.
Das änderte sich erst wieder 1940 mit der Neuorganisation der VDBL (Geiger, Kriegszeit Bd. 1,
2010, S. 335). Es wurde nach Anführen gesucht, die nicht mit dem Putschversuch in
Verbindung gebracht werden konnten, die Ziele der „alten“ Bewegung jedoch mit fanatischer
Sicherheit weiterverfolgten. Die Drahtzieher waren nun folgende Personen:
Alfons Goop 1910 - 1993: Er war der Landesleiter der
Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein und somit der Kopf
der Bewegung. Der Schellenberger unterrichtete vor und
während des Krieges als Sekundarlehrer in der Realschule
Eschen, bis er sich 1943 freiwillig zu der Waffen - SS meldete.
Allerdings wurde er in Deutschland nicht erwartungsgemäss
zum Soldat, sondern man setzte ihn als Leiter einer
volksdeutschen Schule ein. Goop wurde bereits während
seines Studiums auf die ideologischen Werte Deutschlands - à
. Abbildung 3: Dr. phil. Alfons Goop
aufmerksam. Diese vertrat er mit brennender Uberzeugung. Kriegszeit Band 1, Geiger
Martin Hilti 1915 - 1997: Der Schaaner war der zweite Mann in
der Widerstandsbewegung. Hilti besuchte verschiedene
technische Hochschulen und schloss seine Ausbildung als
Ingenieur ab. 1941 absolvierte er, áàhnlich wie Alfons Goop, in
Prag eine Ausbildung bei der Waffen - SS, kehrte aber im
selben Jahr wieder ins Land zurück. Dort gründete er mit
seinem Bruder Eugen die weltbekannte Hilti AG, mit welcher
er bis Kriegsende die deutsche Rüstungsindustrie belieferte.
Martin Hilti war der Schriftleiter des Umbruchs.
Abbildung 4: Dipl. Ing. Martin Hilti
Kriegszeit Band 1, Geiger