Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Das Werden eines Museums 
Wechselausstellungen in kürzeren Intervallen als bisher zu veranstal- 
ten.»? Diese neue Situation nutzte Malin für eine rege Ausstellungstä- 
tigkeit, die sich nicht nur auf die eigenen Sammlungsbestände konzen- 
trierte, sondern auch externe Kuratoren und Leihgaben aus anderen 
Sammlungen mit einbezog. Die deutlich wachsenden Bestände der 
Sammlung führten zudem zur Einladung des Tiroler Landesmuseums in 
Innsbruck für eine Ausstellung, die 1993 erfolgte. So wuchs langsam 
auch ausserhalb Liechtensteins der Bekanntheitsgrad der Staatlichen 
Kunstsammlung. 
Ende der 1980er-Jahre richtete der Staat zudem in Triesen ein 
Gebäude ein, das er allen Kultursammlungen des Landes widmete. Auch 
die Staatliche Kunstsammlung erhielt hier erstmals Depoträume, die so 
ausgelegt waren, dass die Sammlung weiterhin wachsen konnte, ohne in 
akute Raumnot zu geraten. Das eröffnete auch die Möglichkeit der 
Annahme grösserer Leihgaben-Konvolute. So kam es 1992 zur Über- 
nahme der Sammlung Per und Parvati Sandven, Oslo, aus der sofort eine 
Auswahl in einer Ausstellung gezeigt wurde. Mit dem Bestandskatalog 
der Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung legte Georg Malin 
pünktlich zu seinem Ausscheiden als deren Konservator im Frühjahr 
1996 eine abschliessende Dokumentation seines 27-jährigen Wirkens für 
die Staatliche Kunstsammlung vor. 
VI. 
Malin war es gelungen, nach dem Scheitern des Kunsthaus-Projektes 
eine neue Dynamik für die Staatliche Kunstsammlung zu entwickeln 
und in kleinen Schritten die Erweiterung der museumstypischen 
Aspekte umzusetzen. 1996 verfügte die Einrichtung im Prinzip über die 
wichtigen Merkmale eines Museums: Sichtbarkeit der Sammlung und 
deren kontinuierliche Erweiterung, regelmässiger Ausstellungsbetrieb 
mit Publikationen, ordentliche Depotflächen und ein Unterstützer- 
umfeld, das sich im Wesentlichen um die Liechtensteinische Kunstge- 
  
28 Georg Malin, Sommer 1990, in: Liechtensteinische Staatliche Kunstsammlung Va- 
duz (Hrsg.), Sommer 1990. exdepot — Graphik und Skulpturen, Vaduz, Eigenverlag, 
1990, 5. 4. 
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