Emanuel Schädler
noch immer auf dem bestmöglichen Weg verfolgt. Wie die Erfahrung
lehrt, dürfen selbst Rückschläge bei innovativen Formen der Verlagstä-
tigkeit oder Projektabbrüche in weit gediehenem Zustand nicht davon
abbringen, dem ursprünglichen Zweck des VLAG mutatis mutandis treu
zu bleiben. Mögen sich viele Umstände auch geändert haben, so gilt
noch heute: Die Verlagstätigkeit des VLAG ist das logisch konsequente,
aber ins bloss Formale gewendete Weiterdenken und Weiterentwickeln
des Grundgedankens der LAG, nämlich am für Liechtenstein überle-
bensnotwendigen Diskurs zu liechtensteinischen Fragen teilzunehmen,
dazu beizutragen und ihn ständig wieder neu zu entfachen. Die Verlags-
tätigkeit als offenes Medium im Gegensatz zum Verein der LAG mit
dem geschlossenen Kreis ihrer Mitglieder ermöglicht es dabei — unter der
selbst auferlegten Ägide einer strengen Qualitätssicherung —, Beiträge
nahezu jeglichen Fachbereichs aufzunehmen und an die gesamte Öffent-
lichkeit zu richten. Insofern sind der VLAG und seine Verlagstätigkeit
nichts anderes als die Fortsetzung der LAG mit anderen Mitteln.
2. Erwünschtes
Zu heutigen Zeiten des allenthalben um sich greifenden Sparzwanges in
Liechtenstein bleibt für die Zukunft des VLAG zu hoffen, dass seine
Tätigkeit weiterhin als lohnend anerkannt und entsprechend gefördert
wird. Ein Verlag von der bescheidenen Grösse des VLAG, der noch
dazu nicht gewinnorientiert arbeitet und sich zu einem guten Teil vom
Idealismus aller Mitwirkenden nährt, ist auf der finanziellen Seite
zwangsläufig auf Sponsoring angewiesen. Ohne die grosszügigen pro-
jektbezogenen Spenden von Organisationen und von Privatleuten wäre
von Anfang an ein Grossteil der Verlagstätigkeit, wie sie sich seit 1972
entfaltet hat, nicht möglich gewesen. Beginnend mit den ersten Heften
der LPS“ belegen dies die jeweiligen einleitenden Danksagungen in den
Veröffentlichungen. Ein grosser Dank gebührt deshalb an dieser Stelle
all jenen, die seither zur Verlagstätigkeit beigetragen haben, sei es in
materieller oder in ideeller Form.
41 Siehe Liechtensteinische Akademische Gesellschaft (Hrsg.), LPS 2, 5. 4; LPS 3, 5. 4.
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