Volltext: Wer Bescheid weiss, ist bescheiden

Geschichte Liechtensteins im 19. Jahrhundert 
Liechtenstein von 1815 bis 1848») und Peter Geiger («Geschichte des 
Fürstentums Liechtenstein 1848 bis 1866»). Sie setzten thematisch und 
zeitlich nahtlos mit ihren ebenfalls im Jahrbuch des Historischen Vereins 
(JBL 69/1969 und JBL 70/1970) veröffentlichten Arbeiten diejenige 
Malins fort. Quaderer hatte noch denselben «Doktorvater» wie Georg 
Malin; Peter Geiger promovierte bei Prof. Dr. Leonhard von Muralt an 
der Universität Zürich. Alois Ospelt ergänzte diese vorwiegend auf die 
politische Entwicklung ausgerichteten Dissertationen mit seiner 1972 im 
Jahrbuch des Historischen Vereins veröffentlichten Arbeit zur Wirt- 
schaftsgeschichte Liechtensteins im 19. Jahrhundert («Wirtschaftsge- 
schichte des Fürstentums Liechtenstein im 19. Jahrhundert: von den 
napoleonischen Kriegen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges»). 
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Georg Malin mit sei- 
ner Dissertation die Aufarbeitung der liechtensteinischen Geschichte des 
19. Jahrhunderts initiierte. Das letzte Drittel dieses Jahrhunderts wartet 
noch auf seine weiterführende Bearbeitung. 
Die erwähnten Dissertationen hatten sich vorwiegend der politi- 
schen Geschichte Liechtensteins gewidmet. Es ging um entscheidende 
Fragen der innen- und aussenpolitischen Entwicklung Liechtensteins. 
Stichworte wie Souveränität, Neutralitätsfrage, Verfassungsentwicklung, 
aussenpolitische Anbindung, Bündnispolitik, militärische Einsätze seien 
als Beispiele genannt. 
Eine Ergänzung und Weiterführung der Erforschung des 19. Jahr- 
hunderts brachten die Beiträge von Paul Vogt im Jahrbuch des Histori- 
schen Vereins (in JBL 92/1994 «Verwaltungsstruktur und Verwaltungsre- 
formen im Fürstentum Liechtenstein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun- 
derts» und in JBL 111/2012 «Das Schwierigste, der Anfang, ist geschafft. 
Zur Entstehung und Tätigkeit des Landtags im 19. Jahrhundert»). 
Das Jahrbuch des Historischen Vereins war und ist wohl immer 
noch das wichtigste Publikationsgefäss für historische Themen. Es gab 
jedoch schon vor 1901 Publikationen zur Geschichte Liechtensteins. So 
etwa die vom fürstlich-liechtensteinischen Bibliothekar Jacob von Falke 
verfasste «Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein» (drei Bände, 
1868 bis 1882). Diese Darstellung konzentriert sich auf die Familienge- 
schichte des Hauses Liechtenstein. Die Geschichte des Landes Liechten- 
stein spielt dabei nur eine Nebenrolle. 
In der Publikation von Franz Kraetzl, «Das Fürstentum Liechten- 
stein und der gesamte Fürst Johann von und zu Liechtensteinsche Gü- 
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