Der letzte Gutenberger und der Schwabenkrieg
Der Schwabenkrieg aus der Sicht des Balzner Burgenspiels „Der letzte Gutenberger“ von 1925
2. „Der letzte Gutenberger“ — Das Freilichtspiel von 1925
2.1. Die Inszenierung
Das Freilichtspiel ,,Der letzte Gutenberger von Karl Josef Minst wurde 1925 von Juli bis
September insgesamt vierzehnmal im Innenhof der Burg Gutenberg in Balzers aufgefiihrt.
Das Stiick handelt vom Schwabenkrieg, welcher im Jahre 1499 in Balzers ausgebrochen
war. Die meisten der zahlreichen Schauspielerinnen und Schauspieler waren Laien aus der
Balzner Bevölkerung. Viele waren Mitglied des Sängerbundes Balzers unter der damaligen
Leitung von Alois Büchel, welcher die Gesangseinlagen mit den Teilnehmenden einstudier-
te.
[s sese fe ss |a sal rn A
3 Cibloi Gutenberg x
——Balgers=—- :
MEUM E
Juni bis Geplember jeden Gountag, 7
253“ VDeginn 3 Ube
ete Guen
Aufo- nnd Belopark beim Sdhulhaufe.
4 Um jabhlreidien Befud) biftet
~~
|
Der Süngerbund. ;
s ZZ ESSA [SS ZA ESSA [SS [ES
Abb. 2: Zeitungsinserat für das Freilichtspiel ,,Der letzte Gutenberger^
Im Vorfeld der Aufführungen wurden angeblich mancherlei Bedenken geáussert, wie die
Liechtensteiner Nachrichten berichteten. „Die Rollen seien in schlechten Händen und die
Zusammenarbeit sei mehr als mangelhaft; die Musik sei überhaupt Zukunftsmusik, insofern
«1
als sie noch gar nicht geboren sei, der Dialekt mache sich nicht gut und andere Sachen.
Als jedoch am 28. Juli das Stück seine Premiere feierte, waren scheinbar alle Zweifel und
Bedenken verflogen. Einzig die Kritik mit der „Zukunftsmusik“ hatte sich bewahrheitet,
denn einige Gesangseinlagen konnten bei der Premiere noch nicht aufgeführt werden, da sie
! Liechtensteiner Nachrichten, 01.07.1925, S. 1
6