Volltext: Ein Bürger im Dienst für Staat und Wirtschaft

Fürstlicher Rat Hans Brunhart – Staatsmann, Unternehmer, Freund Carl Baudenbacher Es ist mir eine besondere Ehre, einen Beitrag zur Festschrift für 
einen homo politicuszu verfassen, für den die Bezeichnung Staatsmann ange- messen ist. Einen Menschen, der nach Beendigung seiner langen politi- schen Laufbahn eine ebenso beeindruckende Karriere als Banker, Bera- ter und Elder Statesman hingelegt hat. Im Folgenden will ich die wich- tigsten Stationen der Wegstrecke beschreiben, die ich mit Hans Brunhart bisher gehen 
durfte. Auftakt im Löwensaal in Vaduz Ich habe den Regierungschef Brunhart zum ersten Mal bei einer Infor- mationsveranstaltung zum Projekt der Schaffung eines die damalige EG und die EFTA-Staaten umfassenden Europäischen Wirtschaftsraums im Saal des Hotel Löwen getroffen. Wenn meine alten Agenden stimmen, so war es am Mittwoch, 10. Januar 1990. Ich war als Ordinarius und Direk- tor des Instituts für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität St. Gallen vom Büro des Regierungschefs gebeten worden, vor den mutmasslich kritischsten Kreisen der liechtensteini- schen Wirtschaft – Bankern, Rechtsanwälten und Treuhändern – über die möglichen Folgen einer EWR-Mitgliedschaft zu sprechen. Da auf der Rheintalautobahn dichter Nebel und Glatteis herrschten, kam ich verspätet im Löwen an. Als ich den Saal betrat, war der Regierungschef dabei, sein Referat zu beenden, und dann war die Reihe an mir. Ich kannte keinen Menschen, aber man hörte mir aufmerksam zu. In der Diskussion wurden Zweifel laut. Die im Saal vertretenen Be- rufsgruppen befürchteten (zu Recht), bei einem EWR-Beitritt Liechten- steins zahlreiche Privilegien zu verlieren. Der Regierungschef fragte mich jeweils kurz, ob ich zu bestimmten Voten Stellung nehmen könne; 59
	        

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