Volltext: Prozessökonomie in der liechtensteinischen Zivilprozessordnung von 1912

§ 4 Prozessökonomische Mechanismen Franz Kleins in der österreichischen Zivilprozessordnung von 1895 Oben wurden die rechtsgeschichtlichen Entwicklungen dargestellt, wel- che der österreichischen Zivilprozessordnung von 1895 vorangingen und zu ihrer Entstehung führten.1 Ebenfalls wurde gezeigt, weshalb mit Franz Klein als deren Schöpfer und aufgrund Kleins fortschrittlicher Auffassung des Zivilprozesses die Prozessökonomie damals neuerdings als besonderer Zweck in den österreichischen Zivilprozess einging.2 Als prozessökonomische Ziele hatte Klein die Effizienz, Raschheit und Bil- ligkeit des Zivilprozesses festgelegt. Vor diesem Hintergrund gilt es im vorliegenden § 4 zu untersuchen, mit welchen Mitteln Klein die Prozessökonomie in und im Umfeld der österreichischen Zivilprozessordnung von 1895 verfolgte. Bei den Mit- teln greift hier die oben3 einleitend eingeführte Unterscheidung zwischen prozessökonomischen Mechanismen in der Zivilprozessordnung einer- seits sowie faktischen, unterstützenden Massnahmen ausserhalb der Zi- vilprozessordnung andererseits ein. Gerade der Terminus des prozess - ökonomischen Mechanismus lag bei Klein nahe, sprach er doch häufig al- legorisch von der Maschinerie des Zivilprozesses, wie oben4 
ausgeführt. In der Zivilprozessordnung setzte Klein die Prozessökonomie mit- tels konkreter, einzelner Vorschriften bzw. 
Mechanismen der Prozess- ökonomie um und gestaltete so dogmatisch einen prozessökonomischen Zivilprozess. Die prozessökonomischen Mechanismen dienten nämlich im Gegensatz zu anderen Regelungen vorwiegend den prozessökonomi- schen Zielen der Effizienz, Raschheit sowie Billigkeit des Zivilprozesses 114 
1Siehe oben unter §  3/I. 2Siehe oben unter §  3/II. und III. 3Siehe oben unter §  1/II./2./b)/dd). 4Siehe oben unter §  3/II./3.
	        

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