Bischofsvikar Christoph Casetti, Chur, Bischof Wolfgang
Haas und I. D. Fürstin Marie
Die Gründungsurkunde:
ein denkwürdiges Dokument
Drei Frauen, von denen zwei den Verein mit aus der Taufe
gehoben hatten, unterzeichneten an diesem Abend die Hilfs
werk-Gründungsurkunde: Erika Lorenz, Edith Schädler und
Inge Büchel als erste Präsidentin.
Erika Lorenz schilderte zunächst die Vorgeschichte, nämlich
die Entwicklung der Polenhilfe Liechtenstein aus privaten
Anfängen bis zum Gründungstag des Hilfswerks, dabei ver-
las sie auch einen seinerzeitigen aufmunternden und zur Un-
terstützung der Menschen in Polen aufrufenden Brief I. D.
Landesfürstin Gina. Edith Schädler schilderte ebenfalls die
bis heute gemachten Erfahrungen und Leistungen und bezog
darin. ausdrücklich die über 200 Helferinnen in den Gemein;
den des Landes ein. Zum Ausdruck kam auch an diesem Abend
wie stark man immer wieder die Fürsprache der Gottesmuttet
über diesem Liebeswerk gespürt und erfahren habe, so das}
die Gründung am Vorabend des Festes Mariä Empfängnis zu®
sätzlich Bedeutung einbringe.
Ein historischer Augenblick
Als Zeichen des Dankes wurden Dr. Franz Heeb sowie Erika
Lorenz, Gamprin, und Edith Schädler, Triesen, je ein von Leni
Näff gemaltes Landschaftsaquarell durch die designierte
Präsidentin, Inge Büchel, überreicht, ebenso dann durch Mo-
nika Lampert ein Pflanzenableger unter Hinweis auf dessen
Symbolgehalt in Bezug auf die Vereinsgründung. 73 Stimm:
berechtigte, die vorher ihre Bereitschaft zur Mitgliedschaft
schriftlich bekundet hatten, gründeten sodann unter einem
von Hermann Hassler entworfenen Signet das Hilfswerk
Liechtenstein gemäss unseren den gesetzlichen Vorschriften
entsprechenden Statuten, die am 30. 9. 88 vorlagen und von
Inge Büchel verlesen wurden.
Nun wurden die einzelnen Organe des Vereins bestellt und des-
sen Organe gewählt: der Vorstand, bestehend aus Präsidentin
Inge Büchel, Vizepräsidentin Monika Lampert, Kassiererin
Beatrice Amann, Schriftführerin Leni Näff und Beisitzerin-
nen Annelott Marxer, Edith Schädler und Madeleine v. Vogel
sang. Die sogenannte Vollkommission besteht aus elf Frauen.